1. Herren: Punkte gibt es auch für dreckigen Sieg

Handball: HSG Hohenlimburg gewinnt ereignisarmes Spiel beim Soester TV II

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Der Begriff des „dreckigen Sieges“ hat sich beim Fußball eingebürgert, wenn ein eher ereignisarmes Match mit einem Tor Vorsprung doch noch gewonnen wurde. Inzwischen haben auch die Handballer diese Terminologie übernommen, sprach deshalb Sascha Simec von einem „dreckigen Sieg“, nachdem seine HSG Hohenlimburg das Landesliga-Match bei Abstiegskandidat Soester TV II mit 28:24 (15:14) gewonnen hatte.

Als die Partie angepfiffen wurde, waren über die Hälfte der Zuschauer aus Hohenlimburg. Auf dem Parkett hingegen hatte der Gastgeber ein leichtes Übergewicht an Personal, dass sich im Laufe des Spiel immer weiter ausbauen sollte. In Durchgang zwei nämlich fielen beim Tabellenzweiten Sebastian Marks (Fußverletzung) Robin Günter (Knie) und der ebenfalls angeschlagene Roman Tolksdorf aus und konnten nur noch auf der Bank mitfiebern.

HSG unter Druck
Eine schwierige Aufgabe also für dem ja nach der ersten Saisonniederlage in Halingen ziemlich unter Druck stehenden Vizemeister, der zum Seitenwechsel gerade mal mit einem Tor führte. „Das war letztlich genau das richtige Spiel, um uns aus dem Sumpf zu ziehen“, lobte Simec die kämpferische Einstellung seiner Schützlinge, die aufgrund ihrer schlechten Chancenverwertung bis in die Endphase hinein um den Pflichtsieg bangen mussten. Ein ums andere Mal waren die Hohenlimburger an Keeper Wensolowski gescheitert, der es auf insgesamt 16 abgewehrte Bälle brachte. Zum Vergleich: Sven Mang wurde nach nur zwei Paraden in der 17. Minute ausgewechselt, Ulf Hering, der gleich gut ins Spiel fand, hatte am Ende sieben Schüsse, darunter einen Strafwurf, gemeistert. Dann machten der in Halbzeit zwei aufblühende Thomas Strohhammer, Rechtsaußen Marc Geisler und den mit einem Sololauf erfolgreiche Dario Goebels den Sack zu.

Erste Halbzeit ausgeglichen
Der erste Abschnitt verlief insgesamt ausgeglichen. Nach Geislers Alleingang zum 4:5 (10.) gelang nämlich den Soestern eine Dreierserie, die wiederum der Gast mit einem Viererpack zum 7:9 (Sebastian Marks traf per Konter) beantwortete.

Die letzte Soester Führung entstand beim Spielstand von 12:11, weil danach die stark aufspielenden Wittke-Brüder im Abschluss Verantwortung übernahmen, auch Patrick Arlt zweimal zuschlug. „Insgesamt haben wir gefühlte 15 Gegenstöße ausgelassen, deshalb wurde es unnötig eng. Entscheidend aber sind die beiden Punkte und die gute Moral der Mannschaft, die sich auch durch strittige Schiedsrichterpfiffe nicht aus dem Konzept hat bringen lassen“, resümierte Simec.

Soester TV II – HSG Hohenlimburg 24:28
HSG: Mang (17. Hering); P. Wittke (6), Strohhammer (5), B. Wittke (4), Geisler (4), Arlt (4), Marks (2), Goebels (2), Pallasch (1), Tolksdorf.

Schiedsrichter: Niemann/Sprave (Warstein). Zeitstrafen: STV 1, HSG 2. Siebenmeter: STV 4/3, HSG 0. Zuschauer: 60.