Kommando zurück: Becker nicht zur HSG

Handballer müssen jetzt neu planen

Hohenlimburg. Die HSG Hohenlimburg muss sich auf die erneute Suche nach einem Chefcoach für die Handball-Landesliga-Frauen machen. Henning Becker, der im Dezember verkündet hatte, beim TuS Wellinghofen ins zweite Trainerglied zurückzutreten und gemeinsam mit Co-Trainer Rolf Funke die HSG-Damen zu übernehmen, nahm seine Entscheidung nach den Vorkommnissen des Herren-Landesligaspiels in Wellinghofen zurück.

Dort hatten die Schiedsrichter die Partie beim Stande von 25:19 für Hohenlimburg wegen des undichten Hallendachs und eine wiederkehrenden feuchten Stelle auf dem Parkett kurzerhand abgebrochen. Der Zorn einer Handvoll Hohenlimburger Schlachtenbummler richtete sich unter anderem aber auch auf Becker, obwohl der auf die übliche Neuansetzung in so einem Fall sofort schriftlich verzichtet hatte. „Ich kann die Erregung schon verstehen, aber es gab leider auch unflätige Ausrufe, die unter der Gürtellinie waren und in der Familie für Unruhe gesorgt haben. Deshalb habe ich dem Drängen meine Ehefrau, die von Anfang an gegen meinen Wechsel zur HSG war, nachgegeben und in Hohenlimburg schweren Herzens abgesagt“, erklärt der 44-Jährige gegenüber dieser Zeitung. Bei der Hohenlimburger Vereinsführung stieß diese Entscheidung sauer auf. „Die Schmährufe sind von unseren besonnenen Vorstandsmitgliedern sofort unterbunden worden. Er hätte aufgrund der Bedenken seiner Frau nie bei uns zusagen dürfen. Wir sind dadurch in unseren Planungen um zwei Monate zurückgeworfen worden, die anderen Wunschkandidaten auf unserer Dezember-Liste sind längst nicht mehr verfügbar“, kommentiert der sportliche Leiter Alex Filippelli. Becker konzentriert sich jetzt ganz auf TuS Wellinghofen. bg