HSG muss Hausaufgaben erledigen
Hohenlimburg. Schöner konnte der viertletzte Spieltag der Handball-Landesliga für die HSG Hohenlimburg nicht verlaufen, denn durch Halingens erste Saisonniederlage und den eigenen, äußerst hart umkämpften Sieg in Warstein hat der Tabellenzweite punktemäßig zum TVH aufgeschlossen.
„Noch immer haben wir es wegen des verlorenen direkten Vergleiches nicht in eigener Hand. Aber es ist uns gelungen, den Druck auf Halingen deutlich zu erhöhen“, beschreibt Chefcoach Sascha Simec die Ausgangslage vor der 24. Runde, in der der TVH daheim auf Schalksmühle II trifft, während die HSG heute um 19 Uhr die TG RE Schwelm in der Rundturnhalle empfängt.
Angesichts der Dominanz, die die beiden Spitzenteams in dieser Saison ausüben, sollten dies eigentlich nur Vorspiele für die Gipfeltreffen in Schwitten und Wellinghofen sein. „Ich warne aber ausdrücklich davor, sich schon mit den letzten Auswärtsmatch zu beschäftigen. Erst einmal müssen wir unsere Hausaufgaben machen und Schwelm schlagen. Das wird schwer genug, denn diese Mannschaft hat eine ganz erfahrene erste Sechs“, hält Simec große Stücke auf die Truppe seines Kollegen Kai Henning, der wiederum die HSG aus etlichen Besuchern in der Rundturnhalle bestens kennt.
Auch die Erinnerung ans 29:27 der Hinserie („Da sind wir nur ganz knapp an einem Punktverlust vorbeigerutscht“) wird seine Schützlingen wach rütteln, um für höchstmögliche Konzentration zu sorgen. Bei allem Erfolgsdruck, den sich die HSG selbst macht, steht aber der Spaß am Wettkampf im Vordergrund. Die personellen Voraussetzungen sind deutlich besser als in Warstein, denn Kapitän Bogdan Wittke steht ebenso wieder zur Verfügung wie der aus China zurückgekehrte Keeper Sven Mang. Und auch Kreisläufer Jannik Hollatz kann eingesetzt werden. Hingegen hat Roman Tolksdorf, der beruflich voll im Stress ist, die Saison für sich persönlich bereits beendet.
Den Handball-Fans wird heute aber schon ab 13.45 Uhr mit dem Kreisklassen-Match zwischen der HSG-Dritten und Sundwig-Westig III und dem anschließenden Kreisliga-Duell der Reserveteams aus Hohenlimburg und Hemer reizvolle Auseinandersetzungen geboten.
Und als „Nachschlag“ steigt um 17.15 Uhr das Frauen-Landesliga-Derby zwischen der HSG und dem drittplatzierten HTV. „Die stehen da, wo wir mindestens hinwollen“, schaut Trainer Rolf Funke ein wenig neidisch auf die Entwicklung der Hemeranerinnen, die nach dem Hinspiel-Remis ausgerechnet unter dem bei der HSG entlassenen Sascha Schmoll neun Siege in Serie feierten, ehe sie letzte Woche mit ganz dünner Besetzung gegen Bommern verloren. Für die HSG-Frauen ist es das letzte Saisonmatch. Bis auf Torfrau Svenja Schaffrin sind alle Spielerinnen an Bord. Janina Druskus (Ziel noch offen) und Anna Spelsberg (Laufbahnende) werden verabschiedet.