HSG greift nach letztem Strohhalm / Kind rückt in die Erste

Hohenlimburg. Mit dem Sturz auf den letzten Platz haben die Verbandsliga-Handballer der HSG Hohenlimburg den absoluten Tiefpunkt erreicht. Deshalb nimmt Chefcoach Sascha Simec auch kein Blatt von den Mund: „Die Rückrunde ist einfach miserabel gelaufen. Das gilt in jeder Hinsicht, also in puncto Formkurve, Verletzungspech und Schiedsrichter-Entscheidungen. Jetzt kann uns nur noch ein kleines Handball-Wunder vor dem Abstieg bewahren.“

Nach zehn Niederlagen am Stück könnte die Außenseiterrolle vor dem heutigen Match (19 Uhr) beim SV Westerholt kaum größer sein, denn die Schützlinge um Spielertrainer Philipp Jacob haben eine gegenläufige Tendenz.
Bei der HSG hingegen fallen im drittletzten Punktspiel zwei wertvolle Rückraumkräfte aus. Für den am Arm verletzten Felix Bauer ist die Saison sogar vorzeitig beendet. Und Max Heinemann muss mit Kniebeschwerden aussetzen. Als wenn das noch nicht genug wäre, plagen sich auch Roman Köck, Marc Geisler und Niklas Strohhammer mit Blessuren herum, die Bestform quasi unmöglich machen.
Training sehr dosiert

„Wir haben das Training sehr dosiert, aber ich will nicht groß jammern, denn das ändert nichts an der Ausgangslage. Wenn wir noch Hoffnung auf den Klassenerhalt behalten wollen, muss eine dicke Überraschung gelingen.“ Ähnlich sieht es auch der sportliche Leiter Alex Filippelli: „Für mich fällt in Westerholt schon die Entscheidung. Verlieren wir auch dort, können wir wohl für die Landesliga planen.“
Das ist hinter den Kulissen natürlich längst geschehen. So steht inzwischen fest, dass die zweite Torhüterposition nach dem Weggang von Routinier Uli Hering nach Hombruch neben Daniel Pavlakovik durch Eigengewächs René Kind besetzt wird. „Er hat im Kreisligateam herausragende Leistungen gebracht und stand bei uns stets im Blickfeld“, erklärt Simec. Als zweiter Neuzugang nach dem Hagener Talent Matthias Zimny verpflichtete die HSG den 25-jährigen Kroaten Antonio Bogdanic. „Er wohnt seit kurzem in Letmathe, spricht schon verblüffend gut deutsch und hat in seiner Heimat in der 2. und 3. Liga gespielt“, schildert Filippelli und räumt gleichzeitig ein: „Wir haben quasi die Katze im Sack gekauft, denn aufgrund einer Verletzung konnte Antonio bei uns noch nicht mittrainieren.“ Bogdanic ist ein typischer Halblinker mit Shooter-Qualitäten, soll im linken Rückraum also Dario Goebels ersetzen. Zudem bestehen enge Kontakte zu zwei weiteren Talenten mit Bezirksliga-Erfahrung.

Frauen in Sprockhövel

Sonntägliche Gastspiele warten auf die Frauenteams. Die HSG-Erstgarnitur tritt um 16.15 Uhr bei der TSG Sprockhövel an und will endlich einmal beim Angstgegner zwei Punkte entführen, um den zweiten Rang zu behaupten. Im Hinspiel hatte es zu einem 23:20-Erfolg gereicht. Auch diesmal rechnet Coach Rolf Funke („Deren Spielwiese liegt uns einfach nicht“) mit hartem Widerstand und ist deshalb froh, dass er seine Bestbesetzung aufbieten kann. Die HSG-Zweitgarnitur hofft ab 15.30 Uhr beim Bezirksliga-Schlusslicht TV Schwitten II auf einen Sieg.