Vorberichte: Gipfeltreffen am zweiten Spieltag

Hohenlimburg. Darf man am zweiten Spieltag einer Saison schon von einem „Gipfeltreffen“ sprechen? Zumal eine Mannschaft noch gar kein Match bestritten hat? Im Falle des heute um 19.30 Uhr steigenden Handball-Landesliga-Duells zwischen Westfalia Hombruch und der HSG Hohenlimburg sind solche Superlative aber durchaus angebracht, denn schließlich steten sich der Vorjahres-Vizemeister und der Meister von 2014 und somit Ex-Verbandsligist gegenüber. Und beide Teams haben sich durch etliche Neuzugänge auf dem Papier verstärkt.

Sorgen um die Offensivkraft

Die HSG konnte ja ihre Ambitionen beim souveränen 32:24 über Warstein gleich mal untermauern, während Hombruchs Debüt wegen der (für Trainer Marc Lauritsch recht merkwürdigen) Hallensperrung in Schwelm ausfiel. Lauritschs Auftritt als „Gastspieler“ beim Höchstener Test in der Rundturnhalle hat bei den Hohenlimburgern gelinde gesagt für Irritation gesorgt, aber letztlich meint Chefcoach Sascha Simec: „Das sind alles Nebensächlichkeiten. Wir konzentrieren uns ganz darauf, unsere Leistung vom ersten Spiel zu wiederholen und möglichst noch zu steigern, wobei ich vor allem in der Kompaktheit der Abwehr noch Verbesserungsbedarf sehe.“ Dass dürfte nicht leicht fallen, denn der Einsatz von Philipp Wittke (stark angeschwollenes Auge) ist mehr als fraglich. Und auch Keeper Daniel Pavlakovik trotz mit Handverletzung auszufallen.
Die HSG muss sich aber auch Sorgen um ihre Offensivkraft machen, denn beim Halblinken Antonio Bogdanic sind wieder Kniereizungen aufgetreten. „Wenn er nicht schmerzfrei spielen kann, gehe ich kein Risiko ein und lasse ihn sitzen, denn die Saison ist noch lang“, sagt Simec.
Die Kreisliga-Reserve der HSG spielt bei HVE Villigst-Ergste II am Sonntag (14.30 Uhr) mit dem erstmals mitwirkenden Bogdan Wittke ihren zweiten Sieg an, die Drittgarnitur gibt im Vorspiel (12.45 Uhr) bei der HVE-Dritten ihren Kreisklassen-Einstieg. Bereits heute um 15.15 Uhr spielt die Oberliga-B-Jugend bei Ewaldi Aplerbeck. Eine eigentlich lösbare Aufgabe, denn die Dortmunder starteten mit einem 12:26 in Ferndorf. Bleibt abzuwarten, wie das Team von Ralf Heinemann den Schock des Kreuzbandrisses von Auswahlspieler Nils Rüggeberg verkraftet.
Auch in der Rundturnhalle herrscht heute rege Handballbetrieb, denn die beiden Damenteams sind im Einsatz. Um 17.30 Uhr empfängt die Bezirksliga-Reserve den Ex-Landesligisten TV Wanne, anschließend (19.15 Uhr) freut sich die Landesliga-Truppe auf ihr Heimdebüt gegen Aufsteiger HVE Villigst-Ergste.
„Für uns ist der Gegner eine Wundertüte, zumal er am ersten Spieltag frei hatte. Ich weiß nur, dass die ihre Mannschaft mit jungen Talenten verstärkt haben“, erklärt HSG-Coach Rolf Funke. Er wünscht sich, dass seine in Bestbesetzung auflaufende Mannschaft nicht wieder eine so lange Anlaufzeit benötigt wie in Netphen, als aus einem 9:12 (38.) noch ein 24:14 wurde.