Vorberichte: Max Heinemann verlässt die HSG

Hohenlimburg. Schaut man sich die diversen Tabellen an, müsste bei den Handballern der HSG Hohenlimburg eigentlich Friede, Freude, Eierkuchen herrschen. Alle vier Herrenteams im Spitzenfeld ihrer Klasse, die Frauenmannschaft sogar Tabellenführer.

Und doch herrscht große Unruhe, denn die von vielen Beobachtern als Schnellschuss angesehene Trennung von Chefcoach Sascha Simec, der ja inzwischen beim Oberliga-Topteam Menden Sauerland unterschrieben hat, wirkt nach. Und das nicht nur, weil die Frage nach einem geeigneten Nachfolger weiter ungeklärt ist.

Zeitliche Gründe

Zuletzt wurde sogar beim erfahrenen B-Jugend-Trainer Ralf Heinemann angefragt, ob er sich ein Doppel-Engagement vorstellen könne – vermutlich mit dem Hintergedanken, die Bindung der ja erst im Vorjahr aus Letmathe herübergewechselten Talente an die HSG zu sichern. Der Kriminalbeamte hat aber schon aus zeitlichen Gründen abgelehnt.

Heinemanns Sohn Max, immerhin einer der HSG-Leistungsträger und erster Siebenmeterschütze, hat sogar einen Schlussstrich unter sein Engagement in Hohenlimburg gezogen, nahm nach seinem Kurzeinsatz gegen Schwerte/Westhofen schon gar nicht mehr an der Weihnachtsfeier teil, sondern teilte dem sportlichen Leiter Alex Filippelli seinen sofortigen Ausstieg mit. „Er ist meines Wissens aber der Einzige“, geht Interimscoach Faruk Brahimi davon aus, dass er keine weitere Schwächung des Kaders hinnehmen muss. Nur bei Antonio Bogdanic besteht die Gefahr, dass er aus beruflichen Gründen (sein aktueller Arbeitsvertrag endet zum Jahreswechsel) umziehen und die HSG verlassen wird.

Im Hohenlimburger Bemühen um Schadensbegrenzung im Personalbereich geht fast unter, dass ja noch zwei Punktspiele bis Weihnachten anstehen, die Rückstand zur Tabellenspitze mit zwei Punkten überschaubar klein ist, mit etwas Glück heute der Sprung auf Rang drei gelingen könnte. Nämlich dann, wenn die eigene Partie beim TV Arnsberg (Anwurf 19.30 Uhr) gewonnen wird und gleichzeitig Hombruch bei den heimstarken Warsteinern strauchelt.

Harzerlaubnis erreicht

Beim TVA fallen die Rückraumkräfte Lammert und Lehnert definitiv aus. Zusätzlich kommt den Hohenlimburgern entgegen, dass die TVA-Herren in ihrer Rundturnhalle eine Harzerlaubnis erreicht haben. „Das wird trotzdem ein schweres Spiel. Ich kann nur hoffen, dass wir ganz eng zusammenrücken und hohen Teamgeist entwickeln, denn jetzt kommt es wirklich auf jeden Einzelnen an“, will Brahimi die auswärtigen Kräfte wie Maschin, Köck, Wünnemann und Zimny mit ins Boot nehmen.

Da die Reserve schon um 17.15 Uhr ihr Kreisliga-Match beim Westfalia Halingen II (die HSG-Drittgarnitur bestreitet gegen Halingen III um 15.15 Uhr das Vorspiel), werden Marks und Brahimi dort eine Halbzeit zuschauen können und sich dann nach Arnsberg aufmachen.

Die Landesliga-Frauen treten um 19.30 Uhr bei der SG DJK Bösperde an. „Eine hohe Hürde, denn die haben sich gegenüber dem Vorjahr verbessert und sind sehr heimstark“, meint Trainer Rolf Funke, der natürlich eine bislang perfekte Hinserie mit einem weiteren Sieg krönen möchte. Sorgen bereitet Funke, dass einige Spielerinnen angeschlagen sind. Und sollte Hauptschützin Nina Hillebrecht ausfallen, wird es wieder in erster Linie auf eine kompakte Abwehr und die Fähigkeit zu einem starken Endspurt ankommen.

Reserve und Dritte spielen in Halingen

Die Reserve der HSG spielt schon um 17.15 Uhr ihr Kreisliga-Match bei Westfalia Halingen II (die HSG-Drittgarnitur bestreitet gegen Halingen III um 15.15 Uhr das Vorspiel). Marks und Brahimi werden dort eine Halbzeit zuschauen können und sich dann nach Arnsberg aufmachen.