Nikolaj Jacob sorgt in Unterzahl für den Sieg

Hohenlimburg. Das letzte Heimspiel nach packendem Spielverlauf knapp gewonnen und damit Platz vier behauptet: Die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg feierten am Samstag mit dem 29:28 (12:11) über die HSG Lüdenscheid einen gelungenen Saisonausstand und durften sich den verdienten Applaus ihres Anhangs abholen.

Das Trainergespann Faruk Brahimi/Sebastian Marks hatte wenig Möglichkeiten, auf den zusätzlichen Ausfall des Halbrechten Matthias Zimny (Verletzung bei der letzten Aktion im Training) zu reagieren. Nur Bogdan Wittke half aus.

Fehlstart für HSGH

Die Partie begann für die Hausherren wie ein Horrortrip. Nach sechs Minuten stand es 0:5, sah sich Brahimi somit früh zur Auszeit genötigt. Als Jannik Hollatz den Bann brach, Daniel Pavlakovik seine erste Parade zeigte, war das die Einleitung zur Fehlstart-Korrektur, die Tom Maschins Gegenstoß zum 5:5 (17.) abschloss.

Danach wechselten sich die Torerfolge ab. Bauer hätte für eine Hohenlimburger Führung sorgen können, aber sein völlig verzogener Siebenmeter landete in der dritten Etage. Es sollte der einzige Patzer vom ominösen Punkt aus bleiben. Die harte Rote Karte für Bauer-Bewacher Füller (26.) erhitzte die Lüdenscheider Gemüter, zumal Bogdan Wittke deren Torjäger Lausen zuvor straffrei „gepflückt“ hatte, stattdessen Pallasch eine Zeitstrafe erhalten hatte.

Kurz vor der Pause sprang dann doch der erste Vorsprung für Hohenlimburg heraus, als Maschin per Konter das 11:10 erzielte. Lüdenscheid kam per Dreierpack zum 13:14, doch der Ex-Verbandsligist fand die passende Antwort zum 16:14 und war nun kämpferisch und gedanklich voll auf der Höhe. Großer Beifall brandete auf, als Youngster Leo Hardam mit einem Dreher das 20:16 markierte.

Hardam markiert 26:20

Als Jonas Bovensmann seine Ladehemmung beendet hatte, schien der Weg zum ungefährdeten Erfolg frei, doch ausgerechnet nach dem 23:19 ließ Bauer zwei Gegenstoßchancen aus. Lüdenscheids unverwüstlicher Hüne Phil Lausen, der sich mit seiner Ausbeute von 12/4 Treffern die Landesliga-Torjägerkrone sicherte, kam immer wieder über Freiwürfe zum Zuge. Und nach perfekter Überzahl-Ausbeute mit drei Treffern am Stück zum 25:25 durfte der Gast wieder hoffen. Bauers Nervenstärke verhalf der heimischen HSG aber zum 28:26, ehe eine Zeitstrafe für den gerade erst aufs Parkett gekommenen „Jokers“ Brahimi und die Rote Karte für Bauer für eine zittrige Schlussminute sorgte. Nikolaj Jacob glückte aber trotz doppelter Unterzahl mit einem Heber für das 29:27. Und Lüdenscheid kam nach seinem letzten Tor nicht mehr in Ballbesitz.

HSG Hohenlimburg – HSG Lüdenscheid 29:28 (12:11)

 HSGH: Pavlakovik, Kind; Bauer (10/5), Jacob (5), Bovensmann (3), B. Wittke (3), Maschin (3), Hollatz (2), Hardam (2).

Lüdenscheid: Böllig (2), Plate (3), Broscheit (2), Kroll (2), Lausen (12), Miossec (3), Fenner (4).

Schiedsrichter: Röhrle/Rust; Zeitstrafen: Hohenlimburg (5), Lüdenscheid (7).