Bonuspunkt für HSG II im Kampf um den Klassenverbleib
Hohenlimburg. Mit einer Energieleistung sorgte die Handball-Reserve der HSG Hohenlimburg im Derby gegen den Bezirksliga-Zweiten HSG Herdecke/Ende für eine faustdicke Überraschung und ergatterte mit dem 25:25 (12:13) einen Bonuspunkt im Kampf um den Klassenverbleib.
Blitzstart der Gastgeber
Vor gut besetzter Tribüne erwischten die Schützlinge von Ivo Maly einen 3:0-Blitzstart. Regisseur Marcel Krisch entwickelte hohe Treffsicherheit und sorgte zusammen mit dem späteren eingewechselten Felix Stracke dafür, dass Hohenlimburger auf Tuchfühlung blieben, obwohl sie die blitzschnellen Gegenstöße des Aufsteigers, die meist Förster (7) abschloss, nicht verhindern konnten. Als aus dem 8:8 (18.) ein 9:12 (20.) wurde, Kevin Rinke (Siebenmeter) und Stracke (Gegenstoß) zwei Großchancen vergaben, auch Kreisläufer Jan Stegemann freistehend scheiterte, schien sich das Blatt zugunsten der Gäste zu wenden. Und nach Hohenlimburger Pfostenwurf plus Gegenstoßtor zum 14:20 (41.) gab niemand mehr einen Pfifferling für die Hausherren, die ja in Waschk und Ludwig zwei Rückraumkräfte ersetzen mussten, die Rinke und Eggert nicht ersetzen konnten.
Trainer Ivo Maly fing sich zwar wegen zu heftigem Reklamieren eine Zeitstrafe durch die Volmetaler Schiedsrichterinnen Birkenhauer/Eichelmann ein, fand aber in seiner Auszeit die richtigen Worte und Taktik, um den Rhythmus der Gäste zu brechen.
Mit deutlich offensiverer Abwehr wurden Herdecker Ballverlust provoziert. War es zunächst Linksaußen Daniel Paaschburg, der zweimal aus spitzem Winkel traf, sorgten danach Stracke und Louis Thiel für den 21:22-Anschluss. Herdecke antwortete mit einem Doppelschlag, schien den achten Sieg in Serie damit eingetütet zu haben, doch Stracke hatte noch reichlich Dampf im Kessel, schlängelte sich auch in Unterzahl durch die Gästeabwehr und sorgte mit einem Hattrick für das 25:24, ehe Dannemann das insgesamt gerechte Remis herstellte.
Gut gekämpft
„Die Jungs haben prima gekämpft und sich verdientermaßen belohnt. Genau so müssen wir jetzt in Sundern antreten“, dachte Maly schon an das kommenden Vier-Punkte-Spiel beim Aufsteiger. Gästecoach Stephan Hellwig resümierte: „Wir waren uns nach dem 20:14 offenbar zu sicher, haben uns zu sehr auf Einzelaktionen beschränkt und auf unsere Konterstärke verlassen. Hohenlimburg hat das aber auch sehr gut gemacht.“
HSG II: Krause, Schalenbach; Stracke (11), Krisch (7/1), Paaschburg (3), Thiel (3), Hagenkord (1), Raeder, Eggert, Rinke, M. Hell, Stegemann.