HSG-Express rollt nur zu Spielbeginn

Hohenlimburg. Die Topteams der Handball-Landesliga sind in dieser Saison für die HSG Hohenlimburg eine Nummer zu groß. Die daheim erst einmal bezwungenen Schützlinge von Cheftrainer Faruk Brahimi kamen trotz guter Besetzung (nur Cederik Truss und Jonas Bovensmann fehlten) gegen den Tabellenzweiten HVE Villigst-Ergste auch in eigener Halle nicht für einen Sieg infrage und weisen nach dem 26:31 (12:16) nur noch ein ausgeglichenes Punktekonto auf. 

Große Motivation?

„Es haben in allen Bereichen zehn bis 20 Prozent gefehlt“, kommentierte Brahimi, der im Vorfeld noch von höchstmöglicher Motivation gesprochen hatte. Davon konnte allerdings trotz guter Kulisse (wie schon gegen Volmetal II füllten 200 Zuschauer die Rundturnhalle) keine Rede sein. Offenbar waren einige Akteure im Kopf bereits bei der anschließenden Fete von Geburtstagskind Felix Bauer (wurde 26) und „Pico“ Marks (30), der seinen runden Ehrentag nachfeierte.

Spieß umgedreht

Nur in den ersten acht Minuten lief es nach Wunsch, sorgte die rechte Angriffsseite mit Timo Schachulski (2) und Tjark Doescher für eine 4:3-Führung, die Lukas Wetzel per Strafwurf und Bauer auf 6:4 ausbauten. Die Antwort der jungen Ruhrstädter aber war heftig und nachhaltig. Mit einem 5:0-Lauf drehten sie den Spieß zum 9:6 um und nutzten dann eine Schachulski-Zeitstrafe zu einem weiteren Dreierpack (8:12).

Wetzel scheitert an „Marke“

Danach war für Keeper Marco Fritzsche, gegen Volmetal II noch als Matchwinner umjubelt, Feierabend, aber auch René Kind konnte sich nur höchst selten auszeichnen. Dass Wetzel mit einem Siebenmeter scheiterte, passte ins Bild einer aus HSG-Sicht unbefriedigenden ersten Hälfte. Die Hohenlimburger hatten zwar im zweiten Abschnitt den HVE-Rechtsaußen Stolina besser im Griff, scheiterten aber mit ihren Würfen allzu oft an Schlussmann Daszkliewicz. Außerdem war der Gast bei freien Bällen einfach gedanklich schneller: „Die haben jeden Abpraller bekommen, das hat keinen Spaß gemacht“, haderte Brahimi.

Zwei Wochen Pause

Es gab durchaus Phasen, in denen die Hausherren auf Tuchfühlung kamen. So verkürzte Marks auf 17:20, gelang Kreisläufer Jannik Hollatz das 20:23 (51.). Die folgende Zeitstrafe gegen Marks nutzte Villigst-Ergste jedoch zum 25:20 und machte dann mit einem Viererpack zum 29:21 (56.) alles klar.

Die HSG kann in aller Ruhe ihre Wunden lecken, denn es geht aufgrund des Karnevals-Wochenendes erst in zwei Wochen am 10. März bei Schlusslicht Wellinghofen weiter.

HSG: Fritzsche (19. Kind); Schachulski (6), Albrecht (5), Bauer (4), Doescher (3), Wetzel (3/1), Hollatz (2), Maschin (1), Marks (1), Tsolakis (1), Stracke.