Vizemeisterschaft nicht aus Augen verloren


Neun Siege, vier Niederlagen und Platz vier – so lautete die Hinrundenbilanz der HSG Hohenlimburg. „Das liegt durchaus im Rahmen der Erwartungen“, meint Trainer Oliver Landsiedel, ist sich aber mit seinem Schwager, dem Sportlichen Leiter Alex Filippelli, einig: „Wirklich zufrieden sind wir nicht, weder mit der Ausbeute noch mit der gebotenen Leistung.“ Vor allem die Heimschlappe gegen den Lokalrivalen aus Letmathe war schmerzhaft und sorgt dafür, dass der Vorjahresdritte mit leichtem Rückstand auf die Überraschungsteams (und HSG-Bezwinger!) aus Schalksmühle-Halver II und Schwerte/Westhofen in die Rückserie gehen muss.„Wir haben die benötigte Zeit für die Integration der Neuzugänge unterschätzt. Außerdem haben Akteure wie Dario Goebels und Julius Schulte fast die ganze Vorbereitung versäumt“, begründet Filippelli den „Stotterstart“. Obwohl vermeintlich mit dem besten Rückraum der Liga ausgestattet, hatten die Hohenlimburger vor allem in Angriff größere Probleme, konnte nur in fünf Spielen die 30er-Tore-Marke überbieten.

Zwar führen mit Christian Thiele und Robin Güntner zwei Neuzugänge die interne Torjägerliste an, doch der Weggang von Felix Bauer, inzwischen feste Stammkraft beim Oberligisten Volmetal, konnte nicht ganz kompensiert werden. Zumal einstieg Leistungsträger wie Thorsten Kißling und Faruk Brahimi nur noch selten auf sich aufmerksam machten. „Unser Trumpf war die Abwehr, aber in puncto Tempospiel haben wir deutliche Defizite“, resümiert Landsiedel, der ja bekanntlich nach Ablauf seines achten Trainerjahres in Hohenlimburg das Zepter an den noch in Hagen tätigen Sascha Simec abtreten wird.

Befürchtungen, dass seine Mannschaft deshalb und wegen des offenbar schon entschiedenen Titelkampfes zugunsten von Sundwig-Westig die Rückserie mit angezogener Handbremse bestreiten wird, hegt Landsiedel nicht: „Ich bin überzeugt davon, dass sich die Jungs wie im Vorjahr bis zum letzten Spieltag hineinknieen und versuchen werden, das ursprüngliche Saisonziel, um Platz zwei mitzumischen, zu erreichen.“

Zum Thema „Saison 14/15“ ließ sich Filippelli entlocken: „Wir sind schon recht weit mit unseren Gesprächen, werden uns aber erst äußern, wenn alles perfekt ist. Es wird auf jeden Fall einen personellen Umbruch geben.“

Bernd Großmann