Erste bezahlt eindrucksvollen Triumph teuer

Handballer gewinnen mit 28:22 gegen Schwerte/Westhofen.
Schwere Knieverletzung bei Thiele.

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Obwohl das Nachholspiel gegen Lüdenscheid noch aussteht, haben die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg bereits Platz zwei erobert: Nach Siegen in Halingen und Schwitten setzten sich die Schützlinge von Oliver Landsiedel gestern auch bei der HSG Schwerte/Westhofen mit 28:22 (13:10) durch und bestätigten eindrucksvoll ihre derzeit gute Verfassung.

Allerdings hielt sich die Freude im Team und bei den zahlreich mitgereisten Fans in Grenzen, wurde der Sieg doch mit der schweren Knieverletzung von Christian Thiele, der nach 34 Minuten beim Gegenstoß ins Straucheln kam und umknickte, teuer bezahlt. Bemerkenswert allemal die Reaktion der Mannschaft, die nach der längeren Unterbrechung (Thiele wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert) voll bei der Sache war und mit einem Viererpack zum 18:13 (41.) den vorentscheidenden Vorsprung herauswarf.

Die Hohenlimburger wollten sich unbedingt für die 19:26-Schmach des Hinspiels revanchieren und hatten auch von Beginn an das passende Rezept parat, nämlich die Schwerter mit ihren eigenen Waffen des schnellen Umschaltspiels zu bekämpfen. Zunächst war offensiv allerdings viel Sand im Getriebe, konnten die Ruhrstädter auf 4:1 enteilen. Drei Tore der Wittke-Brüder sorgten jedoch für den 5:5-Ausgleich. Und da Keeper Ulf Hering im ersten Abschnitt 13 Bälle (hinzu kam ein von Sven Mang gehaltener Siebenmeter) abwehren konnte, Marc Geisler prima gegen den Schwerter Goalgetter Denissov verteidigte, konnte der Gast mit einer Viererserie zum 9:7 erstmals seine Siegansprüche anmelden, sich durch Jannik Hollatz auf 12:8 absetzen. Ärgerlich allerdings, wie häufig Abpraller beim Gegner landeten. Zudem wurden reichlich klare Chancen ausgelassen, was aber auch für die Ruhrstädter galt.

Keine Wechselmöglichkeit
Obwohl nach Thieles Ausfall keine Wechselmöglichkeit mehr im Rückraum bestand (Dario Goebels fehlte wegen Klausurarbeiten), blieben die Hohenlimburger dominant. Julius Schulte zeigte auf halblinks eine starke Vorstellung, auch Faruk Brahimi hatte auf dem rechten Flügel einige gute Szenen. Trumpfasse des Vizetitel-Anwärters aber blieben Hering (insgesamt 23 Paraden) und der nach jedem Ballgewinn der kompakten Deckung nach vorne stürmende Benni Hell, der in bester Denissov-Manier zehnmal einnetzte und in der Endphase mit seinen Toren zum 25:20, 26:21 und 27:21 kurzzeitig sogar Hoffnungen aufkeimen ließ, den direkten Vergleich zu gewinnen. Letztlich fehlte zu diesem Sahnestück nur ein einziger Treffer. Aber auch so war Oliver Landsiedel sehr zufrieden: „Dieser Sieg hat unsere derzeit gute Verfassung bestätigt. Wir haben beste Werbung für die reizvollen Heimspiele gegen Hagen III und Lüdenscheid betrieben.“

Schwerte/Westhofen – HSG Hohenlimburg 22:28
Tore Schwerte: Paukstadt (8/3), Arnold (4), Denissov (3), Nickolay (3/2), Ablas (1), Yaltzis (1), Decker (1). Lingstädt (1).

HSGH: Hering; Mang: Hell (10), Schulte (5), B. Wittke (3), Brahimi (3), P. Wittke (2), Thiele (2), Kißling (2/2), Hollatz (1), Geisler, Reinboth.

Spielfilm: 5:2 (10.), 5:5 (15.), 7:5 (20.), 7:9 (24.), 10:14 (31.), 13:18 (41.), 20:23 (54.)

Schiedsrichter: Schubert/Soyck (Kierspe).

Strafzeiten: 1 – 2.

Siebenmeter: 8/5 – 2/2.

Zuschauer: 160, davon fast die Hälfte aus Hohenlimburg.