Nachbesserung ist bei der Ersten kein Thema
Handball Frisch eroberter zweiter Landesliga-Platz soll mit Goebels und Güntner verteidigt werden
Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Eigentlich hätte der vierte Rückrundenspieltag der Handball-Landesliga für die HSG Hohenlimburg nicht besser verlaufen können. Während bis auf den TV Schwitten alle anderen Konkurrenten um den Vizetitel strauchelten, landeten die Schützlinge von Oliver Landsiedel erneut einen Auswärtssieg, der mit 28:22 beim Tabellennachbarn aus Schwerte/Westhofen zudem noch ausgesprochen eindrucksvoll ausfiel.
Die Freude über die Bestätigung einer seit nunmehr zwei Monaten beständigen Form – seit der peinlichen Schlappe gegen Letmathe gab es sechs Siege bei nur einer Niederlage gegen den künftigen Verbandsligisten aus Hemer – wurde allerdings mehr als getrübt durch den langfristigen Ausfall des Halblinken Christian Thiele. Er verdrehte sich bei einem Stolperer ohne jeden Kontakt zu einem Gegenspieler das rechte Knie und erlitt einen Riss des vorderen Kreuzbandes, was in der Regel eine neunmonatige Wettkampfpause zur Folge hat. „Ich würde den Sieg jederzeit gegen einen gesunden Christian eintauchen“, verdeutlicht der Sportliche Leiter Alex Filippelli, wie schwer für die HSG der Ausfall des 29-Jährigen wiegt, der schon einmal am anderen Knie einen Kreuzbandriss erlitten hatte.
Muss die HSG, die in Schwerte in den letzten 20 Minuten keinerlei Wechselmöglichkeiten im Rückraum besaß, deshalb personell für die kommende Saison nachbessern? Diese Frage verneint Filippelli rigoros: „Unser Neuzugang Patrick Arlt kann ja ebenfalls auf halblinks spielen.“ Auch fürs Rennen um den gerade eroberten zweiten Platz sieht Filippelli nicht schwarz, weil ja Dario Goebels wieder hinzu stößt und Julius Schulte mit seinen fünf Toren bewiesen hat, wie wohl er sich auf seiner Lieblingsposition im halblinken Rückraum fühlt. Zudem steigt Robin Güntner, der sowohl auf dem linken Flügel als im Spielaufbau einsetzbar ist, nach seiner Verletzung diese Woche wieder ins Training ein.
Das aktuell interessanteste Personalthema bietet Flügelflitzer Benni Hell, der derzeit am stärksten von der stabilen Abwehrarbeit der HSG profitiert und in Schwerte erneut zweistellig traf. Er will sich diese Woche entscheiden, ob er seine Karriere wirklich beenden möchte.