Hell-Abschied trübt die kleine Erfolgsstory

Hell-Abschied trübt die kleine Erfolgsstory

Handball: HSG Hohenlimburg gewinnt gegen Schalksmühle/Halver. Julius Schulte am Fuß verletzt

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Die Erfolgsstory geht weiter, allerdings auch die Dezimierung des Kaders: Die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg setzten sich auch im direkten Duell um Rang zwei gegen die SG Schalksmühle-Halver II mit 37:27 (17:14) durch und bauten ihren Vorsprung auf jetzt satte fünf Punkte aus.

Allerdings gab es auch einen Wermutstropfen, denn Julius Schulte, der bis zur 23. Minute der überragende Akteur auf dem Parkett war und sechs Treffer zur 13:10-Führung beigesteuert hatte, schied nach einem Tritt auf seinen Fuß aus. Zwar bestätigte sich der Verdacht auf Mittelfußbruch nicht, doch sind einige Bänder und Kapsel betroffen, wird er wohl vor der Osterpause nicht mehr auflaufen können.

Und auch auf den in den letzten Wochen überragenden Linksaußen Benny Hell wird die HSG künftig verzichten müssen. Er wird im April eine Arbeitsstelle in Ostdeutschland annehmen und zuvor noch ein wenig Urlaub machen, gab somit gegen die Schalksmühler seinen Ausstand – und das mehr als eindrucksvoll, war er doch mit seinen neun Toren wieder erfolgreichster HSG-Schütze.

Flügelflitzer erfolgreich
Überhaupt trumpften die Flügelflitzer der Hohenlimburger groß auf, denn auch Robin Güntner und Faruk Brahimi, die in Halbzeit zwei je viermal trafen, zählten zu den erfolgreichsten Schützen dieses überraschend einseitigen Vergleichs. Basis dafür war eine wieder einmal aufopferungsvoll kämpfende und vor allem im zweiten Durchgang bestens aufeinander abgestimmte Abwehr.

Die von Dirk Pfaffenbach betreuten Gäste mussten ihrerseits auf vier Stammkräfte verzichten. Insbesondere das Fehlen von Linkshänder Leicht und Meisterjahn schmerzte, denn so war der Rückraum doch arg geschwächt, lebte vorwiegend von Einzelaktionen von Nachwuchsspieler Pascal Pfaffenbach. Unterstützung kam auch beim Gast vor allem von den Flügeln, wo zunächst Rechtsaußen Sven Potberg und später Linksaußen Sebastian Schneider dafür sorgten, dass der Rückstand bis zum 38. Minute nur zwei Tore betrug.

Erstes Polster
Die HSG hatte sich mit einem Dreierpack zum 8:4 ein erstes Polster verschafft, doch nach 25 Minuten stand es nur noch 13:12, weshalb Landsiedel Ulf Hering für den glücklosen Sven Mang zwischen die Pfosten stellte. Trotz der nach Schultes Verletzung minimalen Wechselmöglichkeiten im Rückraum nahm der Tabellenzweite in Durchgang zwei das Heft fest in die Hand und brachte seine Fans mit einer Viererserie zum 23:17 in Verzückung.

„Macht die Mühle alle, schießt sie aus der Halle“, klang es von den Rängen, als Brahimi mit einem Sol auf 26:19 erhöhte. Auch „Toko“ Kißling und Kapitän Bogdan Wittke, der das 30:21 markierte, nutzten die sich bietenden Freiräume konsequent.

Hell sorgte zum 33:23 per Gegenstoß erstmals für einen zweistelligen Vorsprung und setzte auch per „Roller“ und zwei Sekunden vor dem Abpfiff mit einem Doppelpack den Schlusspunkt. Das Abschiedsgeschenk, eine Flasche Hochprozentiges, hatte er sich längst verdient…

HSG Hohenlimburg – Schalksmühle II 37:27
HSG: Mang (25. Hering); Hell (9/1), Schulte (6), Güntner (4), Brahimi (4), B. Wittke (4), Kißling (4/1), P. Wittke (2), Reinboth (1), Geisler (1), Marks (1), Goebels (1), Hollatz.

SG-Tore: Pfaffenbach (9), Potberg (8/3), Schneider (5), Knuth (2), Hotze (1), Trimpop (1), Wiggershaus (1).

Spielfilm: 2:2 (4.), 8:4 (13.), 10:8 (19.), 14:13 (26.), 17:14 (HZ), 19:17 (38.), 23:17 (41.), 29:20 (49.), 33:23 (54.).

Schiedsrichter: Lorch/Cordts (Selbecke).

Strafzeiten: HSG 0, SG II 3.

Siebenmeter: HSG 2/2, SG II 3/3.