Erste glänzt gegen Verbandsliga-Spitzenclub

Handball: Heimischer Landesligist im Trainingslager. Remis und Niederlage gegen hochkarätige Gegner

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg haben ihr Intensiv-Wochenende mit etlichen schweißtreibenden Übungseinheiten und Testspielen zur vollen Zufriedenheit des neuen Trainergespann Sascha Simec/Faruk Brahimi absolviert.

Zwar gab es am Samstag gegen den Oberligisten Gevelsberg/Silschede eine derbe 14:31-Niederlage, doch am Freitag glänzte die HSG mit einem Remis gegen den Verbandsliga-Spitzenclub SV Westerholt und schloss das Trainingslager mit einem ungefährdeten Sieg über Bezirksligist ASC 09 Dortmund ab. „Die drei Tage haben dem Mannschaftsgeist gut getan und uns auch spielerisch ein Stück weitergebracht“, resümierte Simec. Als Spielführer wurde Bogdan Wittke wiedergewählt, sein Bruder Philipp bleibt Stellvertreter. Hier die Berichte der Spiele:

HSG – SV Westerholt 25:25 (13:9). Obwohl die Hausherren gleich auf drei Rückraumspieler, nämlich Patrick Arlt (Vaterschaftsurlaub, Mandy Linde wurde am Sonntagmorgen um 1.11 Uhr Mutter), Roman Tolksdorf und den an den Schulter verletzten Niklas Strohhammer verzichten musste, also kaum Wechselalternativen im Aufbau bestanden, trotzte der Landesliga-Vizemeisterdem mächtig aufgerüsteten Verbandsligisten ein vollauf verdientes Remis ab. 40 Minuten lang waren die Hohenlimburger zur Freude der gut 50 Zuschauer sogar das eindeutig bessere Team. Den von Thomas Dralus geführten Gästen merkte man die Unruhe nach dem kurzfristigen Ausstieg von Coach Lars Heckmann deutlich an.

Torwart Hering stark
Nach 2:3-Rückstand bekam Hohenlimburg das Spiel in den Griff und profitierte dabei von der Galaform von Keeper Ulf Hering, der im ersten Abschnitt neben drei Siebenmetern noch zehn weitere Glanzparaden bot, was oftmals zu erfolgreichen Gegenstößen (Marc Geisler traf vor der Pause fünffach) führte. Die Dominanz der HSG währte bis zum 18:11 (38.) durch Bogdan Wittke. Dann gelangen Westerholt drei schnelle Tore, machten sich die Rückraumasse Brockhaus, Trattner, Kersebaum und Dralus zur Aufholjagd auf, schafften zum 23:23 (53.) den Ausgleich. In der packenden Schlussphase vergab zwar Robin Güntner einen Strafwurf, traf aber kurz darauf zum 25:25. Dabei blieb es, weil zum einen Marc Geisler beim Gegenstoß an Torhüter Otterbach scheiterte, Kersebaum aber nach einem eigentlichen gelungenen Kempa-Trick seinen Meister in Keeper Sven Mang fand.

HSG – HSG Gevelsberg/Silschede 14:31 (5:12). Auf Hohenlimburger Seite war diesmal zwar Tolksdorf dabei, doch fehlte der gesamten Mannschaft nach zwei harten Trainingseinheiten verständlicherweise vom Vormittag die Spritzigkeit. Das wirkte sich gegen die sehr aggressiv verteidigende Mannschaft von Hans-Peter Müller vor allem im Angriff aus. Die Folge waren zahlreiche Ballverluste und ungenaue Würfe, Es dauerte nach dem schnellen 1:0 durch Kreisläufer Julian Pallasch bis zur 19. Minute, ehe Geisler das zweite Tor für sein Team (zum 2:5) erzielte. Dass der Gast nicht schon deutlich höher führte, lag an der erneuten Topleistung von Ulf Hering, der wieder drei Siebenmeter und viele weitere freie Bälle parierte und im Spiel „aus drei mach zwei“ im Kampf um die beiden Torhüter-Kaderplätze die meisten Pluspunkte sammelte.

Jugend erhält Einsatzzeit
Allerdings machte auch der im zweiten Abschnitt eingesetzte René Kind seine Sache gut, glänzte vor allem bei flachen Würfen der Gäste. „Wir hätten hier locker 50 Tore machen können“, haderte Müller mit der Chancenverwertung seiner Truppe, deren Dominanz auch deshalb zunahm, weil Simec den Kreisliga-Spielern Kevin Rinke, Lucas Vartmann und Felix Hinz (zum Teil gemeinsam!) Einsatzzeiten gewährte. Aus dem 9:16 wurde ein 9:21. Und nach Güntners Siebenmeter zum 14:27 traf nur noch der Gast.