1. Herren: Ausgeglichener Kader Schlüssel zum Triumph

Handball: HSG Hohenlimburg gewinnt an alter Wirkungsstätte von Trainer Sascha Simec mit 27:23

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg sind weiter in der Erfolgsspur. Auch das fünfte Auswärtsspiel wurde siegreich abgeschlossen und der Lokalrivale Eintracht Hagen III nach hartem Kampf mit 27:23 (10:10) bezwungen.

Große Erleichterung vor allem bei Chefcoach Sascha Simec, der ja mit reichlich Respekt an seine alte Wirkungsstätte Mittelstadt-Halle gefahren war. Seine Sorgenfalten hatten sich im Vorfeld sogar noch erhöht, denn seine rechte Flügelzange mit Marc Geisler (kurzfristiger Schultrip in die USA) und Roman Tolksdorf (Grippe) stand nicht zur Verfügung.

Und die Anfangsphase verlief alles andere als wunschgemäß, denn die Hagener mit Spielertrainer Andreas Kuno begannen äußerst konzentriert. Ließen dank stabiler Abwehr und eines bestens aufgelegten Keepers Till Steger bis zur elften Minute nur ein Gegentor zu und führten mit 5:1.

Simec reagierte mit einer Auszeit und stellte seine glücklosen Schützlinge (Goebels und Strohhammer hatten nur das Gebälk getroffen) neu ein. Und das funktionierte perfekt, denn plötzlich fanden die Hausherren keine Lücke mehr zum erfolgreichen Abschluss, während Robin Güntner per Strafwurf die Aufholjagd einleitete, die in Windeseile zum 5:5 durch Dario Goebels führte. Nach 19 Minuten lag der Gast mit 7:5 vorne, doch der Sechserpack hatte Kraft gekostet. Die Hagener konterten ihrerseits mit einer Dreierserie, begünstigt durch Dundaleks Siebenmeterparade gegen Güntner. Zum Seitenwechsel hieß es nach 30 abwechslungsreichen Minuten 10:10.

Und es blieb spannend. Der Abstiegskandidat konnte sich auf die Treffsicherheit seines Kreisläufers Jörn Ilpner verlassen, auch Dahlhaus, Rechtsaußen Hoppe und der das 17:15 (46.) markierende Kowalski konnten sich in Szene setzen. Nur gut, dass die HSG ihrerseits über einen zwar kleinen, aber sehr ausgeglichenen Kader verfügt, in dem jeder Akteur in der Lage ist, dem Match eine Wende zu geben. In diesem Falle war es der auf dem linken Flügel eingesetzte Sebastian Marks, der im zweiten Abschnitt aufblühte und fünf Treffer beisteuerte, darunter den 17:17-Ausgleich und in Unterzahl per Solo das 20:18.

Wittke-Brüder zur Stelle
Die beiden Wittke-Brüder hielten sich im Abschluss zwar merklich zurück, aber als es darauf ankam, waren auch sie zur Stelle, sorgten zum 23:20 für leichte Entspannung. So konnte ein weiterer vergebener Strafwurf verkraftet werden, zumal Patrick Arlt in der Endphase nervenstark vom Punkt aus verwandelte. Und mit dem 26:22 durch Marks, der einen Steilpass vom trotz Fußverletzung durchspielenden Keeper Ulf Hering verwandelte, war der vierte Sieg hintereinander perfekt.

„Ich bin heilfroh, dass wir das hier unbeschadet gemeistert haben, denn die Hagener waren der erwartet unangenehme, hoch motivierte Gegner und hatten in ihren Torhütern eine echte Waffe“, atmete Simec nach dem Spielschluss tief durch.

VfL Eintracht Hagen III – HSG Hohenlimburg 23:27
VfL-Tore: Ilpner (7), Hoppe (5/1), P. Kowalski (4), Steinhoff (3), Dahlhaus (2), Gendig (1), Uhrmacher (1).

HSG: Hering; Marks (5), Arlt (5/4), Pallasch (4), Goebels (4), Hollatz (3), Güntner (3/2), B. Wittke (1), P. Wittke (1), Strohhammer (1).

Schiedsrichter: Koscielny/Schwenk (Oberaden).

Zeitstrafen: VfL 4, HSG 3. Siebenmeter: VfL 1/1, HSG 8/6.

Spielfilm: 5:1 (9.), 5:7 (19.), 9:8 (24,.), 10:10 (HZ), 11:12 (36.), 16:14 (44.), 17:19 (49.), 19:20 (52.), 21:23 (57.).