Geburtstagskind Brahimi Held des Abends

Handball: HSG Hohenlimburg gewinnt in eigener Halle gegen den VfS Warstein mit 38:30

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg haben genau das getan, was sich ihr Trainer Sascha Simec gewünscht hat: Er wehrte den Angriff des bisherigen Tabellenfünften erfolgreich ab und baute seinen zweiten Platz durch einen am Ende souveränen 38:30 (14:14)-Erfolg über den VfS Warstein aus, da fast zeitgleich Schwitten beim Tabellenführer aus Halingen unterlag.

Held des Abend war ein Geburtstagskind. Der 41 Jahre alt gewordene Co-Trainer Faruk Brahimi, nur wegen des Ausfalls von Marc Geisler vom „Altenteil“ der vierten Mannschaft ins Startaufgebot gerückt, brillierte mit glänzender Wurfquote bei starken Einzelaktionen und raffinierten Würfen, die man sonst nur in höheren Klassen sieht. Die Fans auf der diesmal nicht ganz vollen Tribüne waren derart begeistert, dass sie ihm während der letzten Auszeit unter Musikbegleitung ein „Happy birthday“-Ständchen widmeten und lautstark seinen Spitznamen „Fatty“ riefen.

Zunächst waren es andere Protagonisten, die dem temporeichen und attraktiven Kreisduell ihren Stempel aufdrückten. Auf Warsteiner Seite trumpften gleich die seit Jahren dominanten Lars Schorlemer und Spielertrainer Boban Ristovic auf, „verdienten“ sich nach etlichen dynamischen Aktionen besondere Bewachung, steuerten bis zur Pause neun der 14 Treffer bei.

Technische Fehler reduziert
Aber die HSG schlug postwendend zurück, legte selbst zum 9:7 vor. Für den als Schorlemer-Beschatter vorgesehenen Philipp Wittke war der Abwehrpart nach nur 23 Minuten beendet. Und weil beim Gast auch die Außen Constantin Pieper und Ciya Aslan trafen, musste sich der Tabellenzweite mit einem 14:14 zur Pause begnügen.

Hohenlimburg reduzierte ihre technischen Fehler, traf plötzlich hochprozentig und verschaffte sich mit zwei Dreierpacks zum 18:15 und 29:21 ein entscheidendes Polster, ehe ausgerechnet der erstmals nach langer Verletzung wieder einsatzbereite Jannik Hollatz den kostspieligen 30. Treffer markierte.

Brahimi machte mit seinem jungen Gegenspieler Pieper, was er wollte, zudem wurden Schorlemers Kreise stark eingegrenzt, konnte Ristovic auch erst wieder glänzen, als die HSG schon deutlich enteilt war. Coach Sascha Simec registrierte zufrieden, dass wieder alle zehn eingesetzten Akteure zu Torerfolgen kamen, also von allen Positionen Gefahr für die allmählich zermürbte Warsteiner Abwehr bestand. Ungewohnt zielstrebig und durchsetzungsstark präsentierte sich Kapitän Bodgan Wittke. Die HSG dürfte in dieser Verfassung auch das letzte Spiel des Jahres am kommenden Samstag in Schwelm für sich entscheiden.

Trainerstimme Sascha Simec: „Ich bin sehr zufrieden über den Verlauf unseres letzten Heimspiels dieses Jahres einer bislang ausgezeichnet verlaufenen Serie. Was Faruk Brahimi heute geboten hat, was schon außergewöhnlich.“

HSG Hohenlimburg- VfS Warstein 38:30
HSG: Hering; Brahimi (11/3), B. Wittke (6), Arlt (5), Goebels (4), Hollatz (3), Pallasch (2), Güntner (2), Marks (2), P. Wittke (2), Strohhammer (1).

Spielfilm: 2:2 (4.), 3:3 (6.), 3:6 (10.), 6:6 (12.), 9:7 (16.), 9:10 (20.), 11:10 (23.), 12:13 (25.), 14:14 (HZ), 18:15 (34.), 20:16 (37.), 22:17 (39.), 25:19 (42.), 26:21 (46.), 29:21 (50,) 33:24 (54.), 36:28 (58.).

Schiedsrichter: Helfrich/Prüfer (Hasperbach).