Vorberichte: 1. Herren hakt die Saison noch nicht ab

Landesliga-Handballer wollen sich von der Niederlage in Halingen nicht schocken lassen. Heute Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Soester TV II
Von Bernd Großmann

Hohenlimburg. Sie hatten schon tüchtig zu knabbern an der erneuten Niederlage gegen Halingen. Aber nach zwei Tagen Frust begann für die Handballer der HSG Hohenlimburg am Dienstag wieder der Landesliga-Alltag, gilt es doch, sich konzentriert auf die heute um 19 Uhr steigende Partie gegen den Vorletzten Soester TV II einzustimmen.

„Der größte Fehler, den wir machen könnten, wäre jetzt, die Saison als abgehakt zu betrachten. Halingen hat noch vier schwere Auswärtsspiele vor sich, da kann allerhand passieren. Außerdem geht es zunächst mal um uns und um die Weiterentwicklung der Mannschaft. Sie soll und wird beweisen, dass sie sich von Rückschlägen nicht schocken lässt“, mein Chefcoach Sascha Simec, der noch einen anderen Grund für eine Trotzreaktion nach dem enttäuschenden Auftritt in Halingen nennt: „Wir sind es den Fans, die uns so toll unterstützen, einfach schuldig, dass wir voll durchziehen.“

Gleich mehrere Spieler erkrankt

Dass Simec der Partie gegen die auch in puncto Aufgebot unberechenbare, für hohes Tempospiel mit vielen schnellen Abschlüssen bekannte Soester Drittliga-Reserve mit einigen Sorgenfalten entgegenblickt, liegt in erster Linie am Grippevirus, der gleich mehrere HSG-Akteure zu einer Trainingspause gezwungen hat. Betroffen sind die Rückraumakteure Philipp Wittke, Patrick Arlt und Niklas Strohhammer sowie Keeper Ulf Hering, der aber heute ohnehin fehlen wird, so dass neben Sven Mang erstmals in dieser Saison René Kind zum Aufgebot gehört. „Ich hoffe sehr, dass die Jungs rechtzeitig fit werden, ansonsten rückt wohl mein aktiver Einstand immer näher“, meint Simec mit einem leichten Schmunzeln. Schon in Halingen hatte der einstige Regionalligaspieler ja erwogen, sich einzuwechseln, dann aber doch verzichtet. Und was ist mit Roman Tolksdorf und Jannik Hollatz, die beim Saisonhöhepunkt gesund waren, aber nicht zum Einsatz kamen? „Beide haben hervorragend reagiert und sich im Training voll ins Zeug gelegt. Wir werden an ihnen noch viel Freude haben“, meint Simec. Vielleicht schon heute Abend…

Denkbar ist auch, dass sich ein Akteur der Reserve, die um 15.30 Uhr ihr Kreisliga-Match gegen die drittplatzierte SG Ruhrtal bestreitet, mit auf die „Landesliga-Bank“ setzen wird. Den Heimspieltag eröffnen wird um 14 Uhr die Drittgarnitur, die gegen die nur zwei Pluspunkte besser gestellte DJK TuSpa Sümmern unbedingt gewinnen muss, um endlich den letzten Tabellenplatz zu verlassen.

Um 17.15 Uhr steigt das Damen-Landesligamatch der HSG Hohenlimburg gegen den Aufsteiger TV Wanne, der punktgleich mit Wittens Reserve auf dem vorletzten Platz liegt, also jeden Zähler für den Ligaverbleib benötigt. „Auch wir haben nichts zu verschenken, denn wir wollen die so enttäuschende Saison keineswegs abhaken, sondern zeigen, was wir spielerisch drauf haben“, erwartet Coach Rolf Funke nach dem schwachen Auftritt in Unna eine wesentlich homogenere Vorstellung. Das 21:16 der Hinserie dient dabei durchaus als Maßstab, denn offensiv hat Wanne wenig zu bieten und sollte gegen einen in Bestbesetzung spielenden Tabellenfünften eigentlich chancenlos sein.