Philipp Wittke krönt Leistung mit Siegtreffer

Handball: HSG Hohenlimburg macht es im Lokalderby gegen Eintracht Hagen III richtig spannend
Von Bernd Großmann

Hohenlimburg. Es bleibt dabei: Die einzige Mannschaft, die in dieser Handball-Landesliga-Saison gegen die HSG Hohenlimburg Punkte holen konnte, ist der TV Westfalia Halingen. Auch der zuletzt so starke VfL Eintracht Hagen III konnte daran nicht rütteln, auch wenn er es beim 22:24 (9:14) in der Endphase richtig spannend machte. Die HSG weist vier Runden vor Schluss weiterhin zwei Zähler Rückstand auf die Halinger auf, die gegen Schwelm mit 36:21 triumphierten.

Die rund 150 Besucher in der Rundturnhalle bekamen ein zwar torarmes, aber kampfbetontes und wechselvolles Derby geboten, in dem der ohne den erneut erkrankten Patrick Arlt angetretene Tabellenzweite zwar ständig führte, aber sich des fest eingeplanten Sieges erst sicher sein konnte, als Philipp Wittke seine starke Leistung mit dem finalen Treffer zum 24:22 krönte.

Der Co-Kapitän hatte den Torreigen auch eröffnet und war in Durchgang eins der deutlich effektivste Faktor im Hohenlimburger Angriff.

Erstes Polster nach Dreierpack

Ein Dreierpack zum 7:3 (11.) verschaffte den Simec-Schützlingen ein erstes Polster, das sie dank Ulf Herings Siebenmeter-Parade gegen Gurol und einer insgesamt stabilen Abwehr (nur Kreisläufer Ilper konnte sich beim VfL einige Male durchsetzen) mit den Zwischenständen 10:6 (17.) und sogar 14:8 (28.) in die Pause transportierten.

Auch im dritten Viertel lief es für die Hausherren weitgehend nach Wunsch. Nach tollem Pass von Spielführer Bodgan Wittke besorgte Kreisläufer Julian Pallasch das 16:11. Und Niklas Strohhammer ließ sich von einem vergebenen Siebenmeter nicht irritieren, traf aus dem Feld zum 17:11 (40.) und 18:12 (43.). Was sollte da noch schief gehen?

Goebels zeigt Wurfgewalt

Die Antwort gaben die VfL-Routiniers in Person von Gurol, der einen Hattrick hinlegte, und Wulf, der nach einer HSG-Auszeit das 16:18 markierte. Das ließ Dario Goebels nicht ruhen. Jetzt zeigte er seine Wurfgewalt, traf binnen zwei Minuten dreimal hintereinander und verschaffte seiner Mannschaft wieder einen Fünf-Tore-Vorsprung.

Aber damit war der Drops immer noch nicht gelutscht, denn aufgrund von Zeitstrafen für Bogdan Wittke und Niklas Strohhammer, der zudem einen weiteren Strafwurf vergab, schmolz der Abstand in Windeseile zusammen.

Der nun aufblühende Wulf brachte die Hagener zum 20:21 und 21:22 auf Tuchfühlung, dazwischen hatte Ilper sogar noch einen Siebenmeter über den Kasten befördert, sah Cengiz nach einem Schlag ins Gesicht von Philipp Wittke die Rote Karte. Dank Dario Goebels und Phillip Wittke, die es jeweils auf ein halbes Dutzend Tore brachten, ging der Kelch eines Punktverlustes an der HSG vorbei. „Wenn man oben steht, gewinnt man solche Spiele“, lautete der lapidare Kommentar von Trainer Sascha Simec.

Kleiner Wermutstropfen: Jannik Hollatz zog sich eine Fingerverletzung zu, sein Einsatz nächsten Samstag beim heimstarken VfS Warstein ist fraglich.