Turbulente Jahreshauptversammlung der HSG-Handballer

Bericht der Jugendabteilung fehlt, beide Kassenprüfer nicht anwesend. Verantwortliche ziehen dennoch positives Saisonfazit
Von Lutz Risse

Hohenlimburg. Ziemlich turbulent verlief die Jahreshauptversammlung der Handballer der HSG Hohenlimburg im Zehner Treff. Das war auch dem Vorsitzenden Stephan Willner sehr unangenehm. „Ich führe den Verein seit fünf Jahren. Aber das habe ich noch nicht erlebt.“
Es fehlte ein Bericht der Jugendabteilung und auch die beiden Kassenprüfer waren nicht anwesend. Die Etatplanung sorgte ebenfalls für Diskussionen, denn sie fehlte auf der Tagesordnung. Mit Hilfe der modernen Medien gelang es zumindest, einen Kassenprüfungs-Bericht zu bekommen, um den Vorstand damit zu entlasten. „Ich kann mich dafür nur entschuldigen. Das wird so nicht mehr laufen“, versprach Willner.
Die Berichte des Vorstands über die abgelaufene Saison fielen durchweg positiv aus. Herausragend natürlich der Bezirksligaaufstieg der zweiten Frauen- und der Verbandsligaaufstieg der ersten Männermannschaft. „Ich danke den Trainern Norma Bauer und Sascha Simec für die geleistete Arbeit“, so Stephan Willner. „Ebenfalls möchte ich mich bei allen Trainern, Helferinnen und Helfern für das Engagement bedanken.“
Mit der Entwicklung des Handball-Sports in Hohenlimburg zeigte sich Willner mehr als zufrieden. Hervorragend entwickelt hat sich die Jugendabteilung, die seit vier Jahren wieder unter der Flagge der HSG spielt. „Bei der JSG sind viele Talente in Halden geblieben. Die Kinder sind in der Heimat zurück“, formulierte Willner.
Heimspiele immer gut besucht

Die Heimspiele der HSG sind immer gut bis sehr gut besucht, auch zu Auswärtsspielen fahren viele Fans mit. Annähernd 100 Schaulustige aus Hohenlimburg waren Zaungäste beim Drama des TV Halingen in Wellinghofen, das remis endete. Dieses Ergebnis öffnete der ersten Männermannschaft der HSG die Tür zum nicht mehr für möglich gehaltenen Verbandsligaaufstieg.
Zum Abschluss seines Berichtes verabschiedete der Präses Inge Schlitt, die sich als 2. Vorsitzende (TuS Oege) nicht mehr zur Wahl stellte. Oft fungierte sie auch als Zeitnehmerin oder sprang in der Cafeteria ein. Als Dank erhielt Inge Schlitt einen Blumenstrauß.
Der sportliche Leiter Alex Filippelli gab einen Überblick über das Abschneiden der einzelnen Mannschaften. Positiv auch, das zwei Jugendteams der HSG jetzt überkreislich spielen. „Eigentlich müssten wir die Rundturnhalle nur für uns haben“, so Filippelli, der zu wenig Trainingskapazitäten beklagte. „Wenn wir Kinder richtig ausbilden wollen, brauchen wir Trainingsflächen.“ Er monierte, dass andere Vereine Kapazitäten in der Rundturnhalle nur unzureichend nutzen würden.
Stephan Willner verlas den Bericht des ebenfalls nicht anwesenden Kassierers Sven Mang – der aus beruflichen Gründen aber entschuldigt fehlte. Positiv war die Steigerung der Einnahmen in der Cafeteria um 70 Prozent, was Vera und Hans Zelder zu verdanken war. Dennoch verzeichnet die HSG ein leichtes Minus nach der Saison, die Einnahmen aus den Stadtmeisterschaften waren geringer als erhofft. „Wir werden ein wenig sparen müssen. Aber auch das werden wir überstehen“, so Willner.
Sorgen um die Pestalozzi-Halle

Die Versammlung wählte Uwe Dewenter zum neuen 2. Vorsitzenden (TuS Oege). Kassierer bleibt Sven Mang, Geschäftsführerin Heike Kind und Jugendleiter Dirk Betchen. Beisitzer sind Katja Menzel, Frank Schütte und Ralf Schachulski.
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ erkundigte sich Axel Vogt, Vorsitzender des TuS Oege, nach der Zukunft der Turnhalle der Pestalozzi-Schule. „Wir wissen nicht, ob wir noch unsere Einheiten dort haben, wenn die Schule schließt“, so Vogt. Offizielle Mitteilungen gab es – so Vogt – seitens der Stadt Hagen noch nicht.
Filippelli regte an, angesichts der Entwicklung der Jugendabteilung den Jugendvorstand zu erweitern.