Vorberichte: Gegen Herne sollen die ersten Punkte her
Hohenlimburg. Null Punkte nach zwei Spielen: An eine solche negative Startbilanz in eine Meisterschaftssaison kann man sich bei den Handballern der HSG Hohelimburg kaum noch erinnern. Allerdings sind ja auch die Gegner in der Verbandsliga von einem anderen Kaliber, konnten sich die Leistungen des heimischen Aufsteigers vor allem in den beiden ersten Halbzeiten in Riemke und gegen den Titelfavoriten RSVE Siegen durchaus sehen lassen. Trotzdem wächst natürlich beim Trainerteam um Chefcoach Sascha Simec die Sorge, dass die Aufstiegseuphorie verpufft. Entsprechend klar ist die Zielsetzung für das heutige Heimspiel (Anwurf 19 Uhr) gegen den von Spielertrainer Tim Bauer gelenkten Vorjahres-Neuling HC Westfalia Herne: „Diesmal zählt nur ein Sieg.“
Eine durchaus mutige Aussage, denn die Herner gehören ja zum kleinen Kreis der Teams, die einen optimalen Vier-Punkte-Start hingelegt haben, weil ihnen nach dem Überraschungscoup bei Vest Recklinghausen auch ein glatter Heimerfolg über den HSG-Bezwinger aus Riemke gelang. Aber Simec bleibt dabei: „Herne ist ein Team unserer Kragenweite. Deshalb müssen wir unseren Heimvorteil nutzen und mit einem Erfolgserlebnis in die Herbstpause gehen.“ Die fängt für die HSG schon früher an und dauert gleich drei Wochen, weil die Partie in Hattingen in den November verlegt wurde.
Auf der Facebook-Seite des Vereins bat Simec um ganz besondere Unterstützung seitens der Fans, möchte die Rundturnhalle in einen Hexenkessel verwandelt sehen: „Lasst uns die Höhle der Lenne-Löwen zum Beben bringen.“ Ein verständlicher Appell um den Beistand des „siebten Mannes“, denn das Verletzungspech hat wieder gewaltig zugeschlagen. Nicht nur, dass Spielmacher Felix Bauer weiter zuschauen muss, dessen Comeback für das Heimspiel gegen Plettenberg/Werdohl erhofft wird. Noch weitaus schlimmer hat es Eigengewächs Sebastian „Pico“ Marks (25) getroffen, denn seine unglückliche Rettungsaktion gegen Siegen führte zu einem erneuten Kreuzbandriss. Simecs Kommentar dazu: „Das ist eine sportliche Tragödie. Pico hat sich bei uns auch wegen seiner Abwehrstärke zum Führungsspieler entwickelt und war die klare Nummer eins auf den linken Flügel. Für ihn ist die Saison gelaufen, vermutlich bedeutet es sogar das Ende seiner Handballer-Laufbahn.“
Bedenkt man, dass „Shooter“ Dario Goebels und Kreisläufer Jannik Hollatz noch nicht ganz fit sind und nur dosiert trainieren konnten, sind die personellen Voraussetzungen alles andere als günstig, auch wenn Kapitän Bogdan Wittke wieder voll belastbar scheint.
Viele Ausfälle bei den Damen
Die Zahl fitter Spielerinnen bei den Landesliga-Damen der HSG, die um 17.15 Uhr auf den verlustpunktfreien Neuling SG DJK Bösperde treffen, ist sogar noch geringer. Das Trainergespann Rolf Funke/Mike Ruppenstein muss definitiv auf Torfrau Lisa Witte, Mandy Linde (beide krank) und Torjägerin Nina Hillebrecht (privat verhindert) verzichten, zudem ist der Einsatz von Carina Voss (nimmt Antibiotika), Janine Ellermann und Annalena Schneider fraglich. Unter diesen Umständen dürfte es enorm schwer fallen, die ersten Zähler aufs Habenkonto zu bekommen – zumal Bösperde durch die beiden Heimsiege über Wanne und Wetter/Grundschöttel reichlich Selbstvertrauen getankt hat.