Vorberichte: Simec-Sieben ist heiß auf das Lennederby
Hohenlimburg. Die Handballfans der HSG Hohenlimburg mussten lange warten, bis sie den nächsten Auftritt des Verbandsliga-Aufsteiger geboten bekommen. Nach vollen drei Wochen Spielpause ist es am Samstag wieder so weit, steigt um 19 Uhr in der Rundturnhalle der reizvolle Vergleich mit der HSV Plettenberg/Werdohl.
Die hat ja in der Vorbereitung mit einem Minikader das Bernie-Großmann-Turnier gewonnen und auch in der Meisterschaft mit Siegen bei Vest Recklinghausen und über Riemke angedeutet, dass sie anders als im Vorjahr nicht bis in die Saison-Endphase hinein um den Klassenerhalt bangen will. „Die haben mit Björn Traumüller aus Wellinghofen einen brandgefährlichen Linkshänder für die rechte Außenbahn bekommen. Außerdem ist ihr Torjäger Marc Bardischewski wieder in Topverfassung, verfügt mein geschätzter Kollege Friedhelm Ziel über etliche weitere Akteure, die an einem guten Tag ein Match alleine entscheiden können“, hat HSG-Chefcoach Sascha Simec großen Respekt vor der Sauerländern.
Andererseits wollen die Hohenlimburger in eigener Halle selbst den Grundstein für eine sorgenfreie Spielzeit legen, die Zahl von Niederlagen vor eigenem Publikum so niedrig wie möglich halten. Für Simec hat die Unterstützung der Anhänger gerade wegen des kraftraubenden und aufwendigen Spielstils seiner Mannschaft hohe Bedeutung: „Nur so können die letzten Kraftreserven mobilisiert werden und die Jungs über sich hinauswachsen.“
Felix Bauer wieder fit
Kampf wird ohnehin Trumpf sein, denn was die technische Weiterentwicklung anbelangt, sieht Simec noch Nachholbedarf: „Durch die zahlreichen Ausfälle der letzten Wochen konnten wir nur wenig am Zusammenspiel arbeiten.“ Optimistisch stimmt ihn, dass der Volmetal-Heimkehrer Felix Bauer wieder völlig fit ist und sein Punktspieldebüt im HSG-Dress geben kann: „Er ist ein wichtiger Faktor im Aufbau und Torabschluss.“ Auch Marc Geisler hat seine berufliche Prüfungsphase hinter sich, ist ebenso wie der genesene Kreisläufer Jannik Hollatz also voll belastbar. Das kann man hingegen von Kapitän Bodgan Wittke und dem so glänzend eingeschlagenen Neuzugang Max Heinemann nicht behaupten. Vor allem bei Wittkes Einsatzfähigkeit macht Simec, der ja ohnehin auf Marks und Schneider verzichten muss, ein dickes Fragezeichen.
Starkes Tempospiel
„Hohenlimburg hat sehr viel in der Vorbereitung getan. Das ist für diese Liga außergewöhnlich. Die HSG hat zuletzt eine sehr starke Saison gespielt und kann in der Verbandsliga eine gute Rolle spielen“, ist Ziel überzeugt. Er hat bei den Gastgeber eine unangenehme Spielweise ausgemacht. „Deren Spielsystem wird den Ablauf so mancher Mannaschaft stören. Da kann man sich nur schwer drauf einstellen“, ist der HSV-Trainer vorbereitet. Kreativität sei das Mittel zu Erfolg. Man müsse kreative Lösung für die Aufgaben finden, die die HSG einem stelle. „Man kann da aber nicht den Schalter einfach umlegen, man muss sich gut vorbereiten.“ Besonderes Augenmerk legt Ziel auf das Tempospiel. Hier sieht er Hohenlimburg neben Herne und Hattingen an der Spitze der Liga, die HSG sogar einen Hauch vor den anderen beiden. Hohenlimburg beziehe einen Großteil seiner Leistung aus dem Tempospiel.
Die HSV Plettenberg/Werdohl wird zum Lennederby komplett antreten können. einzig Tarek Alissa fällt aus. Er blickt Vaterfreuden entgegen.
Damen-Teams eröffnen den Heimspieltag
Den Heimspieltag der HSG-Handballer eröffnen am Samstag die beiden Frauenteams. Die Reserve empfängt um 15.30 Uhr zum wegweisenden Bezirksliga-Kreisduell die ebenfalls mit 2:4-Punkten gestartete TuSpa aus Sümmern. Und die Landesliga-Truppe des Trainergespanns Mike Ruppenstein/Rolf Funke bekommt es um 17.15 Uhr mit dem TuS Bommern zu tun. „Das wird ein Match auf Augenhöhe, wo Kleinigkeiten und die Tagesform entscheiden“, mutmaßt Funke mit Verweis auf die beiden Unentschieden im Vorjahr.
Aktuell steht Bommern zwar mit 6:2-Punkten klar besser da als die HSG (2:6), hatte aber auch das eindeutig leichtere Startprogramm. Da Lisa Witte wieder in Stuttgart weilt, ist Funke froh, dass Torfrau Janine Ellermann pünktlich zum Spiel aus dem Urlaub kommt. Ausfallen werden allerdings Torjägerin Nina Hillebrecht und Neele Knierim.
HSG-Reserven hoffen auf Erfolge
Die zweite und dritte Handball-Herrenmannschaft der HSG Hohenlimburg tritt jeweils bei einem noch sieglosen Gastgeber an, hofft deshalb auf Erfolgserlebnisse. Die Kreisliga-Reserve, die ja ihr Pokalspiel in Villigst-Ergste II mit 28:26 gewonnen hat und jetzt am 21. November in Schwitten im Viertelfinale antreten darf, spielt morgen um 17.30 Uhr gegen den TV Arnsberg III. Und die Kreisklassen-Truppe von Michael Rinke gibt um 17 Uhr beim TV Neheim ihre Visitenkarte ab. bg