Simec-Sieben kann Vorteile trotz starkem Heinemann nicht nutzen

Ho­hen­lim­burg. Den 7. Spiel­tag der Hand­ball-Ver­bands­li­ga wird Auf­stei­ger HSG Ho­hen­lim­burg in schlech­ter Er­in­ne­rung be­hal­ten. Zum ei­nen, weil die Kel­ler­kin­der aus Bom­mern und Reck­ling­hau­sen sieg­ten, da­mit das un­te­re Feld dich­ter zu­sam­men­rück­te. Zum an­dern, weil die Chan­ce auf Bo­nus­punk­te un­ge­nutzt blieb, viel­mehr ge­gen den arg er­satz­ge­schwäch­ten letzt­jäh­ri­gen Ober­li­gis­ten ASV Sen­den mit 20:24 (11:12) die zwei­te Heim­schlap­pe kas­siert wur­de.
„So leicht wie dies­mal wer­den wir es ge­gen Sen­den kaum noch ein­mal ha­ben“, är­ger­te sich Chef­coach Sa­scha Si­mec über die schwa­che An­griffs­leis­tung sei­ner Mann­schaft. Die Gäs­te ka­men oh­ne Nol­te, Rich­ter und Tor­jä­ger Kuhl­mann, ver­lo­ren zu­dem noch Gies­bert mit Ro­ter Kar­te (14.) nach Ge­gen­stoß­foul an Ro­man Köck. Au­ßer­dem schied van der Po­el mit aus­ge­ku­gel­ter Schul­ter aus, hat­ten die Gäs­te im Durch­gang zwei so gut wie kei­ne Aus­wech­sel­al­ter­na­ti­ven mehr.
Für die HSG, die ja nur mit ei­nem Tref­fer hin­ten lag, ei­gent­lich ei­ne gro­ße Chan­ce zur Wen­de. Aber die blieb zur all­ge­mei­nen Ent­täu­schung un­ge­nutzt. Statt ähn­lich wie Sen­den ge­dul­dig auf­zu­bau­en und auf Lü­cken zu war­ten, rann­ten sich Bau­er, Stroh­ham­mer, Köck und Phil­ipp Witt­ke, der im­mer­hin noch ei­ni­ge Sie­ben­me­ter her­aus­hol­te, in der kom­pak­ten ASV-De­ckung fest. „Das wirk­te kon­zept- und ide­en­los, das muss ich mir an die Fah­ne hef­ten“, üb­te der al­ler­dings un­ter der Wo­che gar nicht mit dem Team ar­bei­ten­de, weil grip­pe­kran­ke Si­mec in punc­to Spiel­vor­be­rei­tung Selbst­kri­tik.

Kör­per­lich un­ter­le­gen

Wie man trotz kör­per­lich­ter Un­ter­le­gen­heit Sen­dens De­ckung aus­he­belt, zeig­te al­lein Max Hei­nemann. Der auf halb­rechts ein­ge­setz­te Rot­schopf ver­schoss zwar sei­nen ers­ten Sie­ben­me­ter, dreh­te dann aber groß auf und hielt sei­ne Mann­schaft, der die ein­fa­chen To­re des für drei Spie­le ge­sperr­ten Dario Goe­bels sicht­lich fehl­te, bis zum 13:14 im Spiel.
Der ASV aber blieb völ­lig un­be­ein­druckt, hat­te in den Zwei­kämp­fen deut­lich Vor­tei­le und be­saß auch den bes­sern Kee­per. Star­kes Dop­pel­schlag zum 15:20 war an­ge­sichts der Ab­wehr­stär­ke der Müns­ter­län­der ei­ne Vor­ent­schei­dung, zu­mal die Ak­tio­nen der Haus­her­ren nim­mer hek­ti­scher wur­den. Bau­ers Un­ter­zahl­tref­fer zum 16:21 blieb ein Trop­fen auf den hei­ßen Stein, denn der Rück­stand wuchs auf 16:23 an, ehe Hei­nemanns Drei­er­pack die Nie­der­la­ge ein we­nig er­träg­li­cher ge­stal­te­te.

Ers­ter Knack­punkt

„Für mich war ein ers­ter Knack­punkt, als wir bei ei­ner 8:6-Füh­rung Über­zahl hat­ten und uns zwei Kon­ter fin­gen“, re­sü­mier­te Si­mec, der er­gänz­te: „Heu­te hat man die gro­ße Rou­ti­ne selbst beim zwei­ten Sen­de­ner An­zug ge­se­hen. Wir ha­ben uns zu sehr mit strit­ti­gen Schieds­rich­ter­ent­schei­dun­gen be­schäf­tigt, statt die gan­ze En­er­gie ins ei­ge­ne Spiel zu ste­cken.“

HSG Hohenlimburg – ASV Senden 20:24

HSG: He­ring, Pav­la­ko­vik; Hei­nemann (12/3), Bau­er (2), P. Witt­ke (2), Hol­latz (2), Köck (1), Pal­lasch (1), B. Witt­ke, Stroh­ham­mer, Ma­schin.

ASV-To­re: Star­ke (8/1), Mühl­hoff (6/4), van We­sel (3), van der Po­el (2), van de Pol (2), Ho­n­er­kamp (2), Gies­bert (1).