Simec: „Uns fehlt einfach der Killerinstinkt“

Ho­hen­lim­burg. Sie­ben Spiel­ta­ge sind in der Hand­ball-Ver­bands­li­ga be­reits ins Land ge­gan­gen. Auf­stei­ger HSG Ho­hen­lim­burg steht auf Platz zehn mit „nur“ 4:8 Punk­ten. Den­noch hat das Team von Trai­ner Sa­scha Si­mec be­wie­sen, dass die­se Li­ga ge­nau die rich­ti­ge ist. Lehr­geld be­zahl­te die HSG ge­gen Teams wie Riem­ke (23:30) und Sie­gen (25:30). Wäh­rend Riem­ke sich bis­lang als Ver­bands­li­ga-Mit­tel­maß her­aus­ge­stellt hat, schlu­gen sich die Ho­hen­lim­bur­ger ge­gen den Auf­stiegs­fa­vo­ri­ten Sie­gen acht­bar. Der ers­te Sieg folg­te ge­gen West­fa­lia Her­ne.

Die Si­mec-Sie­ben hat noch ein Nach­hol­spiel ge­gen den TuS Hat­tin­gen zu be­strei­ten und da­her bis­her erst sechs Spie­le hin­ter sich. Aber schon jetzt zeich­net sich ab: Die HSG hat ei­ne Ver­bands­li­ga-taug­li­che De­fen­si­ve, die bis­lang 42 Ge­gen­to­re we­ni­ger zu­ge­las­sen hat, als et­wa Hat­tin­gen.
„Wir ha­ben 4:8 Punk­te, 6:6 Punk­te wä­ren das Op­ti­mum ge­we­sen. Aber wir sind im Soll. Ge­gen Sen­den zu ver­lie­ren, das ist kein Bein­bruch“, be­tont Si­mec, der hofft, bis zur Win­ter­pau­se noch ein „paar Pünkt­chen“ ein­zu­sam­meln. Wor­an es in den ver­gan­ge­nen Spie­len ge­ha­pert hat, ha­ben die Sen­de­ner dem Auf­stei­ger in al­ler Deut­lich­keit auf­ge­zeigt: „Die ha­ben mit ei­ner stoi­schen Ru­he an ih­rer Li­nie fest­ge­hal­ten, sich nicht aus der Ru­he brin­gen las­sen und dis­zi­pli­niert bis zum En­de durch­ge­spielt.“

Ver­let­zungs­pech in der Vor­be­rei­tung

Das gan­ze sei aber auch ein Lern­pro­zess, den man als Auf­stei­ger be­gin­ne. Die Ho­hen­lim­bur­ger hat­ten ge­ra­de in der Vor­be­rei­tung Ver­let­zungs­pech. „Und wenn man nicht in vol­ler Mann­schafts­stär­ke trai­nie­ren kann, ge­rät man den an­de­ren Teams ge­gen­über ins Hin­ter­tref­fen“, so Si­mec.
Die Spie­le ge­gen die HSV Plet­ten­berg/Wer­dohl oder den TuS Bom­mern möch­te er schnell ver­ges­sen – Pa­ra­de­bei­spie­le für man­geln­de Ver­bands­li­ga-Er­fah­rung. „Hier muss man eben nicht nur 30 Mi­nu­ten al­les ge­ben, son­dern auch mal 45 Mi­nu­ten. Es ent­schei­den am En­de Nu­an­cen. Hier wer­den Feh­ler und Schwä­che­pha­sen bru­tal be­straft. Das ist ganz an­ders als in der Lan­des­li­ga“, hat der Ho­hen­lim­bur­ger Trai­ner er­kannt. Doch er be­tont auch: „Wir kön­nen ge­gen je­den Geg­ner in die­ser Li­ga auf Au­gen­hö­he mit­spie­len, aber auch ge­gen je­den ver­lie­ren. Was uns ein­fach fehlt, ist der Kil­ler­instinkt. Wir wer­den zu schnell hek­tisch, wenn wir in Rück­stand ge­ra­ten. Wir müs­sen auch mal über un­se­re Gren­zen ge­hen, 120 Pro­zent ge­ben“, for­dert Si­mec.