Auch gegen den SV Westerholt spielt die Simec-Sieben unentschieden. 

Ho­hen­lim­burg. All­mäh­lich wer­den sie zu den Re­mis-Kö­ni­gen der Ver­bands­li­ga, die Hand­bal­ler der HSG Ho­hen­lim­burg. Acht Ta­ge nach dem auf­se­hen­er­re­gen­den Un­ent­schie­den bei Spit­zen­rei­ter OSC Dort­mund fühlt sich das 29:29 (15:15) ge­gen den SV West­er­holt wie ein Rück­schlag an. Doch wenn man den Spiel­ver­lauf be­trach­tet, war es ein kla­rer Punkt­ge­winn, der im Kampf um den Li­ga­ver­bleib noch gro­ße Be­deu­tung be­kom­men kann.
Bis zum 8:5 (11.) lief es für die Ho­hen­lim­bur­ger halb­wegs nach Wunsch, aber nach ei­ner Zeit­stra­fe für Phil­ipp Witt­ke ver­kürz­te der Gast auf 8:9 und blieb dank der Treff­si­cher­heit von Rechts­au­ßen Prü­fer, der auch vom Punkt aus kei­nen Feh­ler mach­te, auf Au­gen­hö­he. Nach der ers­ten Füh­rung der Gäs­te zum 13:12 nahm Si­mec ei­ne Aus­zeit und ver­such­te, sei­ne Schütz­lin­ge wach­zu­rüt­teln, aber so recht woll­te das nicht ge­lin­gen. Auch auf den Tri­bü­nen ging es eher weih­nacht­lich be­sinn­lich zu, fehl­te die laut­star­ke An­feue­rung.
Mit ei­nem Drei­er­pack durch Geis­ler und Hei­nemann (2) ver­schaff­te sich Ho­hen­lim­burg zum 20:18 wie­der ein klei­nes Pols­ter. Und nach den Tref­fern von Ni­k­las Stroh­ham­mer und Phil­ipp Witt­ke zum 22:19 (42.) schien die Ba­sis für ei­nen Ar­beits­sieg ge­legt.

Nach 23:20 ging nichts mehr

Doch nach Stroh­ham­mers 23:20 ging bei der HSG plötz­lich nichts mehr. Strit­ti­ge Zeit­stra­fen ge­gen Bau­er und Tom Ma­schin nutz­ten die wa­cke­ren West­er­hol­ter, bei de­nen jetzt der Halb­lin­ke Te­kath auf­dreh­te, zu ei­ner ra­di­ka­len Wen­de. Wäh­rend Ho­hen­lim­burg bin­nen elf Mi­nu­ten nur ein Tor durch Dario Goe­bels zum 26:24 be­ju­beln durf­te, traf der Gast schein­bar nach Be­lie­ben, setz­te sich, nach­dem auch Mit­tel­mann Mül­ler plötz­lich Tor­jä­ger­qua­li­tä­ten ent­deck­te, bis auf 29:24 ab. Si­mec ver­such­te al­les, um den Erd­rutsch zu ver­hin­dern, schick­te nach ei­nem Time­out wie­der Da­ni­el Pav­la­ko­vik zwi­schen die Pfos­ten. Der star­ke Stroh­ham­mer und Hei­nemann ver­kürz­ten zwar rasch auf 26:29, aber dann ver­gin­gen fast drei Mi­nu­ten oh­ne ei­ge­nen Tref­fer, war schon die 58. Mi­nu­te an­ge­bro­chen, als Witt­ke das 27:29 ge­lang. End­lich hat­te der Auf­stei­ger sein Kämp­fer­herz aus­ge­packt, ließ kei­ne ein­fa­chen SVW-Wür­fe zu und be­kam nun auch die laut­star­ke Un­ter­stüt­zung von den Rän­gen.

Doch noch ein Hap­py-End

Und tat­säch­lich gab es noch ein klei­nes Hap­py-End. Erst er­ziel­te der im ers­ten Ab­schnitt über­zeu­gen­de Ro­man Köck den An­schluss, dann kas­sier­te West­er­holts Spie­ler­trai­ner Ja­cob ei­ne Zeit­stra­fe, wes­halb die HSG noch of­fen­siv ver­tei­di­gen und mit dop­pel­ter Mann­de­ckung ope­rie­ren konn­te. Un­ter Rie­sen­ju­bel ver­senk­te Jan­nik Hol­latz nach dem Lat­ten­knal­ler von Goe­bels den Nach­wurf zum 29:29 ins Netz. Und es gab so­gar noch ei­nen wei­te­ren An­griff, aber dies­mal ließ sich Goe­bels fest­ma­chen, ver­puff­te der Über­ra­schungs­wurf von Hol­latz. „Ein Sieg wä­re des Gu­ten wohl auch zu­viel ge­we­sen. Wir ha­ben über wei­te Stre­cken nur 60 Pro­zent un­se­rer Leis­tungs­fä­hig­keit er­reicht“, re­sü­mier­te Si­mec.

HSG Hohenlimburg – SV Westerholt 29:29

 HSG: Pav­la­ko­vik (31. bis 52. He­ring); Hei­nemann (9/6), Stroh­ham­mer (7), Köck (5), Goe­bels (2), P. Witt­ke (2), Geis­ler (2), Ma­schin (1), Hol­latz (1), Bau­er, Pal­lasch.

SVW-To­re: Prü­fer (11/5), Te­kath (5), Ge­or­giev (2), Kliem (2), Mül­ler (2), Brack­low (2), Ja­cob (2), Braun (2), Feld­he­ge (1).