1. Damen verliert vor einer stattlichen Kulisse gegen Sundwig-Westig mit 25:29
Hohenlimburg. Es hat nicht ganz gereicht: Im Nachhol-Spitzenspiel der Handball-Damen-Landesliga musste sich die zuletzt siebenmal hintereinander siegreiche HSG Hohenlimburg vor stimmungsvoller Kulisse nach 60 Minuten intensivem Kampf dem Kreisrivalen HTV Sundwig-Westig mit 25:29 (16:16) beugen.
HTV-Sieg verdient
„Wir haben ein paar Fehler mehr gemacht als der Gegner, mussten nach dem deutlicher werdenden Rückstand das Risiko erhöhen und sind deshalb ein wenig unter Wert geschlagen worden“, resümierte der keineswegs unzufriedene Trainer Rolf Funke. An der Berechtigung des Hemeraner Erfolges gab es allerdings keinen Zweifel, denn die Schützlinge von Wolfgang Pusch wussten spielerisch zu überzeugen, kombinierten insgesamt flüssiger und schneller als die HSG und besaßen in der auch defensiv starken Kreisläuferin Ann-Kristin Stöhr (8) und der erfahrenen Rückraumspielerin Maike Esterhaus (5) zwei kaum zu bremsende Kräfte.
Hohenlimburg hatte zunächst in der Abwehr große Probleme, weshalb aus dem 5:5 (9.) ein 6:10 (14.) wurde. Dann drehte Natalie Funke-Kamann auf, wurden etliche Strafwürfe herausgeholt, die Nina Hillebrecht allesamt verwandelte. Mit fünf Toren in Serie drehte die HSG das Match zum 12:11 (20.) und ging mit dem festen Willen in die Halbzeitpause, mit aggressiverer Deckungsarbeit ein ähnlich enges Match wie beim ersten ungültigen Vergleich (25:26) zu erzwingen.
Ballgewinne provoziert
Tatsächlich gelang es, die HTV-Angriffe früher zu stören und Ballgewinne zu provozieren. Allerdings galt dies im noch verstärktem Maße für die Gäste. Das gute, mit insgesamt 15 Zeitstrafen energisch durchgreifende Dortmunder Schiedsrichtergespann Groh/Karwehl hatte nun keinerlei Veranlassung mehr, auf den ominösen Punkt zu zeigen. Wer bei der HSG auf halblinks auflief, wurde in Sonderbewachung genommen. Und da Norma Bauer nicht an ihren zuletzt herausragenden Leistungen anknüpfen konnte, zudem Nadine Geitebrügge stark abbaute, sprangen bis zur Auszeit nach 53 Minuten und 20:24-Rückstand gerade mal vier Treffer heraus. Jennifer Tille und Laura Funke per Gegenstoß weckten zum 22:24 neue Hoffnungen, aber weil Sundwig-Westig nun auch in Unterzahl zweimal erfolgreich war, die Ordnung im HSG-Spiel gänzlich verloren ging, konnte der HTV Bauers 24:26 mit einem Dreierpack beantworten und den direkten Freiwurftreffer von Funke-Kamann locker verdauen.
HSG: Ellermann (31. Schaffrin); Hillebrecht (8/6), Funke-Kamann (6), Tille (3), Bauer (2), Geitebrügge (2), L. Funke (2), Luks (1), Voß (1), A. Funke, Schneider, Knierim.