HSG-Bollwerk zieht Gevelsberg den Zahn

Ho­hen­lim­burg. Das war ein Sieg der gleich zwei Teams glück­lich mach­te: Die Hand­ball-Da­men der HSG Ho­hen­lim­burg strahl­ten nach dem 25:22 (13:11)-Nach­hol­spiel-Er­folg über den Ta­bel­len­zwei­ten HSG Ge­vels­berg-Sil­sche­de um die Wet­te und ver­hal­fen gleich­zei­tig dem Kreis­ri­va­len aus Sund­wig-Wes­tig wie­der zu ei­nem kom­for­ta­blen Drei-Punk­te-Vor­sprung auf dem Weg zum Ver­bands­li­ga-Auf­stieg.

Die Ho­hen­lim­bur­ge­rin­nen, ih­rer­seits nur noch ei­nen Zäh­ler hin­ter Ge­vels­berg-Sil­sche­de pos­tiert, ge­ben sich da­ge­gen be­schei­den: „Für uns wä­re es schon ein tol­ler Er­folg, wenn wir Platz drei be­haup­ten könn­ten“, kom­men­tier­te Trai­ner Rolf Fun­ke. Da­men­chef Ste­fan von den Ber­gen (vor­mals Nie­der­g­rie­se) fass­te die ak­tu­el­le Si­tua­ti­on so zu­sam­men: „Ich bin stolz auf die­se Mann­schaft, die ja in gro­ßen Tei­len zu­sam­men­bleibt und uns des­halb auch in der Zu­kunft viel Freu­de ma­chen wird.“

 
Zwei­tes Top-Spiel hat Kraft ge­kos­tet

Die Gäs­te hat­ten ja drei Ta­ge zu­vor ih­re Tür zum Ti­tel­ge­winn durch ei­nen Sieg über Sund­wig-Wes­tig wie­der ein we­nig auf­ge­sto­ßen, da­bei aber auch je­de Men­ge Kraft ge­las­sen. „Die­ses zwei­te Top­spiel in so kur­zer Zeit hat uns dann doch ein we­nig über­for­dert, wir hat­ten mit un­se­rem klei­nen Ka­der in Halb­zeit zwei nichts mehr zu­zu­set­zen“, mein­te Ge­vels­bergs Trai­ner Thors­ten Ste­phan. Der Bru­der des eins­ti­gen Welt­hand­bal­lers Da­ni­el Ste­phan nahm die Nie­der­la­ge er­staun­lich ge­las­sen: „Das Er­geb­nis geht völ­lig in Ord­nung. Wir ha­ben uns von der ge­sun­den Här­te der Ho­hen­lim­bur­ge­rin­nen ein­fach den Schneid ab­kau­fen las­sen. Oh­ne un­se­re Haupt­schüt­zin Na­di­ne Hart­mann, die Mut­ter­freu­den ent­ge­gen­sieht, sind wir zu leicht aus­re­chen­bar.“

 
Her­aus­ra­gen­de Links­au­ßen

Im ers­ten Ab­schnitt al­ler­dings reich­ten zwei an­de­re Leis­tungs­trä­ge­rin­nen, um den Ta­bel­len­zwei­ten nicht nur im Spiel zu hal­ten, son­dern so­gar, um mehr­fach zwei To­re vor­zu­le­gen. Die HSGH-Ab­wehr be­kam näm­lich we­der Rück­raum­spie­le­rin Li­sa Ni­co­las­sen (5) doch die her­aus­ra­gen­de Links­au­ßen Eva-Ma­di­tha Hark (8/2) in den Griff, so dass aus dem 3:1 ein 5:7 wur­de.
All­mäh­lich aber sta­bi­li­sier­te sich die De­ckung der HSG, und nach dem 9:11 (20.) lie­ßen die Gast­ge­be­rin­nen bis zum Sei­ten­wech­sel kei­nen Ge­gen­tref­fer mehr zu. Das gab na­tür­lich Auf­trieb und Selbst­ver­trau­en. Und da auch mehr Wech­sel­mög­lich­kei­ten be­stan­den, wun­der­te es nicht, dass Ho­hen­lim­burg auf 19:14 (44.) da­von­ei­len und so­gar auf den Ge­winn des di­rek­ten Ver­glei­ches (Hin­spiel 18:23) hof­fen durf­te. Doch die­ses The­ma er­le­dig­te sich rasch, denn aus­ge­rech­net in Un­ter­zahl mach­te sich Ge­vels­berg auf, der Par­tie ei­ne span­nen­de Schluss­pha­se zu be­sche­ren. Mit ei­nem Drei­er­pack ver­kürz­ten die Gäs­te auf 21:10 (51.), muss­te Ho­hen­lim­burg für ei­ne kur­ze Schwä­che­pha­se bü­ßen, fing sich aber recht­zei­tig wie­der. Da­bei hat­te Ho­hen­lim­burgs Trai­ner Fun­ke ein glück­li­ches Händ­chen, denn er wech­sel­te für die mü­de ge­wor­de­ne Ni­na Hil­le­brecht die er­fah­re­ne Ca­ri­na Voß ein, die mit ei­nem herr­li­chen Pass auf Kreis­läu­fe­rin An­ni­ka Fun­ke das 23:21 vor­be­rei­te­te. Sei­ne zwei­te Toch­ter Lau­ra mach­te dann zum 24:21 al­les klar und die Meis­ter­schafts­chan­cen der HSG noch of­fen hielt.

 
HSGH: El­ler­mann (51. Schaf­frin); Hil­le­brecht (9/4), L. Fun­ke (3), A. Fun­ke (3), Fun­ke-Ka­mann (3), Gei­te­brüg­ge (2), Bau­er (2), Voß (1), Til­le (1), Luks (1), Schnei­der.