Vorberichte: Zeit der Ausreden bei Simec-Sieben ist vorbei
Hohenlimburg. Die Sorgen um den Klassenverbleib für die Verbandsliga-Handballer der HSG Hohenlimburg werden nach fünf Niederlagen in Serie größer. Der Uhrzeiger steht vor dem Aufsteiger-Duell heute Abend (19.15 Uhr) gegen den TuS Bommern bei „Fünf vor Zwölf“. Selbst der aktuelle, drittletzte Platz (Relegation) ist gefährdet, da die Kellerkinder aus Herne und Recklinghausen vor nicht unlösbaren Heimaufgaben stehen.
„Die Zeit der Ausreden wie Verletzungspech oder Schiedsrichter-Benachteiligungen ist vorbei. Ich erwarte ganz einfach, dass die Mannschaft sich zusammenreißt und zu ihren guten Leistungen der Hinrunde zurückfindet. Es darf nicht sein, dass unsere treuen Fans wie letzte Woche in Werdohl verhöhnt werden und aus Frust vorzeitig die Heimreise antreten“, macht sich der Vorsitzende Stephan Willner ernsthaft Sorgen um den Zusammenhalt zwischen Anhängern und Team. Seine Forderung lautet: „Die Jungs müssen leidenschaftlich und selbstbewusst auftreten und daran glauben, dass sie den direkten Ligaverbleib schaffen können. Ich sehe uns keineswegs als Außenseiter, auch wenn Bommern derzeit einen Lauf hat.“
Patrick Arlt im Aufgebot
Genau darauf verweist der erkrankte und deshalb an den Trainingsabenden von Faruk Brahimi vertretene Chefcoach Sascha Simec: „Bommern hat vier Rückrundenspiele gewonnen, wir noch keinen Punkt geholt. Die kommen mit breiter Brust zu uns. Wenn wir auch nur ein Remis wie beim Hinspiel holen wollen, müssen wir gerade in puncto Präzision des Aufbauspiels gewaltig zulegen, brauchen sicher auch das zuletzt fehlende Quäntchen Glück.“ Einig sind sich Willner und Simec in der Zielsetzung und möglichen Auswirkung: „Was jetzt zählt, ist nur ein Sieg – und wenn der gelingt, werden wir auch in die Spur zurückfinden.“ Die personellen Voraussetzungen sind jedenfalls günstig, denn bis auf Sebastian Marks sind alle Stammkräfte an Bord, plagt sich nur Kapitän Bogdan Wittke mit seiner Knieverletzung herum, wird auch Patrick Arlt im Aufgebot stehen.
Die „Teams der Stunde“
„Warmklatschen“ können sich die Hohenlimburger beim Frauen-Landesliga-Match der HSG gegen den Tabellensechsten Soester TV. Es ist der Vergleich der „Teams der Stunde“, denn die HSG hat ja zuletzt viermal hintereinander gewonnen und Rang drei gefestigt, während der STV mit 11:1-Zählern am Stück sogar sechsmal ungeschlagen. „Ich kann nur hoffen, dass meine Mannschaft sich nach dem tollen Spiel gegen Gevelsberg noch einmal zu einer ähnlichen Leistung aufrafft, denn die wird gegen diesen spielstarken Gegner nötig sein“, meint Trainer Rolf Funke.
Den ersten Vergleich hatte Hohenlimburg knapp mit 28:26 gewonnen – ein Ergebnis, mit dem sich Funke angesichts des drohenden Ausfalls von Torjägerin Hillebrecht bei der Neuauflage durchaus anfreunden könnte.
Große Anspannung herrscht auch bei der Zweitgarnitur der HSG – allerdings aus einem weitaus erfreulicheren Grund, denn die Truppe des Trainergespanns Marc Handwerker/Thomas Schneider hat sich durch eine beispiellose Erfolgsserie (seit November ungeschlagen bei 21:1-Punkten) nicht nur auf Platz drei der Kreisliga vorgearbeitet, sondern auch den Abstand zu Spitzenreiter SG Ruhrtal, gegen den man im Hinspiel ein 29:29 erreichte, auf drei Zähler verkürzt. Heute (19.30 Uhr) steht in Oeventrop das Rückspiel an.
Die übrigen Teams der HSG-Handballer
HSG Hohenlimburg III tritt heute um 16.45 Uhr beim TV Wickede II um Kreisklassen-Punkte an, die „Vierte“ ist um 16.15 Uhr Gast des Lokalrivalen TV Lössel III. Die B-Jugend der HSG ist erst morgen um 14 Uhr gefragt, fiebert aber schon jetzt dem Landesliga-Topspiel bei Spitzenreiter SG Schalksmühle-Halver entgegen.