1. Herren verliert sechstes Spiel in Folge
Hohenlimburg. Auch im sechsten Anlauf wurde es nichts mit dem ersten Erfolgserlebnis der Rückserie. Die Verbandsliga-Handballer der HSG Hohenlimburg unterlagen im Aufsteigerduell dem TuS Bommern mit 25:27 (9:15) und verschärften damit die Gefahr, sofort wieder absteigen zu müssen.
Es hätte ein Duell auf Augenhöhe werden können, denn auf den meisten Positionen war die HSG ebenbürtig besetzt. Entscheidender Faktor aber war Bommerns Halblinker Fabian Jung, der vor allem in der vom Gast deshalb überlegen gestalteten ersten Halbzeit scheinbar mühelos zu seinen Treffern kam.
Das 1:0 durch Julian Pallasch sollte die einzige Führung der Hohenlimburger bleiben, denn der TuS, der HSG-Spielmacher Felix Bauer von Beginn an in Sonderbewachung nahm, leistete sich deutlich weniger technische Fehler und sorget nach dem 4:5 durch Marc Geisler mit einem Dreierpack dafür, dass sich Sascha Simec zu einer Auszeit genötigt sah.
Keine Zeitstrafe gegen TuS
Da aber Kapitän Bogdan Wittke und Geisler mit Zeitstrafen belegt wurden, blieb die erhoffte Wirkung aus. Mit seinem schon siebten Tor erhöhte Jung für die Wittener auf 12:6 und legte zum 14:8 nach. Dass Ulf Hering noch einen Strafwurf abwehren konnte, war angesichts des 9:15-Pausenrückstands nur ein schwacher Trost.
Halbzeit zwei begann gleich wieder mit einer Hinausstellung für Pallasch. Überhaupt griffen die beiden Unparteiischen Kassing/Wulf (Münster/Waltrop) bei Hohenlimburger Abwehraktionen weitaus intensiver durch und brachten das Heimpublikum mit einigen Stürmerfoulentscheidungen gegen die HSG in Rage. Tatsächlich kam Bommern ohne Zeitstrafe davon.
Manndeckung hilft
Aber es lag nicht nur an den Referees, dass der heimische Neuling mit seinen Aufholjagd-Versuchen scheiterte. Zwar half die Manndeckung durch Tom Maschin gegen Fabian Jung, wurde der Spielfluss der Brebach-Schützlinge dadurch ein wenig gebremst. Doch Hohenlimburgs Offensivausbeute ließ weiter zu wünschen übrig. Statt sich auf spielerische Mittel zu besinnen und mit geduldigem, aber zügigem Kombinationsspiel die TuS-Abwehr aufzureißen, wurde die Brechstange ausgepackt, wollte es vor allem Dario Goebels mit Gewalt wissen, zielte aber mehrfach neben den Kasten.
So blieb das 15:18 nach einem Pallasch-Doppelschlag eine Momentaufnahme, denn Bommern konterte mit einem Dreierpack und dominierte bis zum 18:24 (49.). Mittlerweile stand Daniel Pavlakovik für den keineswegs enttäuschenden Ulf Hering zwischen den HSG-Pfosten. Und er brachte mit seinen Paraden ein wenig Stimmung in die Rundturnhalle. Nach toller Vorarbeit von Max Heinemann verkürzte Maschin auf 20:24 – und es waren ja noch sieben Minuten zu spielen. Allerdings waren da ja noch die Jung-Brüder Marius und Fabian, die sich mit ihren Treffern zum 26:21 (55.) als Spielverderber entpuppten und den fünften Rückrundensieg des TuS perfekt machten. Dass Hohenlimburg danach noch dreimal traf, war nur ein schwacher Trost. Das Abstiegsgespenst wird nach der nun schon fünften Heimniederlage immer sichtbarer, zumal in der Schlussminute erneut das Verletzungspech (Philipp Wittke erlitt eine Kapselverletzung am Finger) zuschlug.
„Bommern hat stark gespielt und unsere Formkrise mit vielen leichten Toren gnadenlos ausgenutzt. Uns bleibt nur der Weg, über hartes Training zur alten Sicherheit zu finden“, resümierte HSG-Coach Sascha Simec.