Viele Fehlwürfe bringen Funke-Sieben von der Erfolgsspur ab

Ho­hen­lim­burg. Hoch ge­flo­gen und vier Ta­ge spä­ter un­sanft ge­lan­det: Die Hand­ball-Frau­en der HSG Ho­hen­lim­burg konn­ten ih­re star­ke Form, die zum Sieg über den Rang­zwei­ten Ge­vels­berg-Sil­sche­de ge­führt hat­te, nicht be­stä­ti­gen und muss­ten sich dem Soes­ter TV mit 27:30 (14:15).
„Lei­der ha­ben sich mei­ne Be­fürch­tun­gen, dass die­ses Spie­le deut­lich schwe­rer wer­den wür­de, be­stä­tigt. Soest hat ja nicht von un­ge­fähr zu­letzt 11:1-Punk­te ge­holt“, mein­te HSG-Coach Rolf Fun­ke, der die Leis­tung sei­ner Mann­schaft kurz und knapp skiz­zier­te: „Das war ein­fach nicht un­ser Tag. So vie­le Fehl­wür­fe ha­be ich schon lan­ge nicht mehr er­lebt.“ Wo­zu er be­wusst kei­nen Kom­men­tar ab­gab, war die Leis­tung des Wi­cke­der Schieds­rich­ters Tho­mas Ebert, der we­gen Er­kran­kung sei­nes Kol­le­gen al­lei­ne pfei­fen muss­te. Schon des­halb muss ihm ein Bo­nus ge­währt wer­den, da er nicht im­mer den op­ti­ma­len Blick auf das Ge­sche­hen ha­ben konn­te. Das er­klärt aber nicht sei­ne Fül­le von Be­nach­tei­li­gun­gen der Gast­ge­be­rin­nen, die selbst be­son­ne­ne Ge­mü­ter in Wal­lung brach­ten. Spä­tes­tens, als es Frei­wurf für Soest gab, als Na­ta­lie Fun­ke-Ka­mann der Ball aus der Hand und sie zu Bo­den ge­ris­sen wur­de, hat­te es sich Ebert mit dem HSG-Pu­bli­kum ver­scherzt und durf­te sich nach Spiel­schluss al­ler­hand „net­te Wor­te“ an­hö­ren.
Die Nie­der­la­ge auf den Schieds­rich­ter zu schie­ben woll­te al­ler­dings nie­mand. Da­zu wa­ren die Ei­gen­feh­ler der HSG so­wohl im An­griff als auch in der De­ckung zu groß. Fun­ke hat­te be­reits nach vier Mi­nu­ten und 0:3-Rück­stand ei­nen knall­ro­ten Kopf und for­der­te per Aus­zeit mehr Kon­zen­tra­ti­on und Lei­den­schaft.

Span­nen­de Be­geg­nung

So ganz all­mäh­lich ka­men die Ho­hen­lim­bur­ge­rin­nen ins Rol­len, stei­ger­ten sich nach dem 4:8 (13.) er­heb­lich und gli­chen durch Lau­ra Fun­ke nach 21 Mi­nu­ten zum 10:10 aus, ob­wohl Schritt­feh­ler gleich zwei Ge­gen­stö­ße zu­nich­te mach­ten. Die zu­min­dest vom Sie­ben­me­ter­punkt treff­si­che­re Ni­na Hil­le­brecht be­sorg­te das 12:12, Ca­ri­na Voss ver­pass­te nur per In­nen­pfos­ten die ers­te Füh­rung. Es folg­ten zwei ab­ge­pfif­fe­ne Tref­fer und ein Fehl­wurf der frei ste­hen­den An­na-Le­na Schnei­der. Trotz­dem war bei ei­nem 14:15-Pau­sen­rück­stand noch al­les drin.
Und es blieb span­nend, weil Ja­ni­ne El­ler­mann ei­ni­ge Ma­le pa­rie­ren und auch ei­nen Straf­wurf ab­weh­ren konn­te. Es blieb aber of­fen­siv der Wurm drin. So fand ein Tor von An­na-Le­na Gei­er we­gen Schritt­feh­lers kei­ne An­er­ken­nung, wur­de so­gar bei ei­nem Dis­tanz­wurf auf „Kreis ab“ ent­schie­den, stan­den Lat­te und In­nen­pfos­ten bei gu­ten Ver­su­chen im We­ge. Spä­tes­tens, als nach Jen­ni­fer Til­les 24:25 (54.) ein strit­ti­ger Sie­ben­me­ter für die Gäs­te folg­te, neig­te sich die Waa­ge Rich­tung Soest.
HSG: Wit­te (18. El­ler­mann); Hil­le­brecht (8/5), Bau­er (5), L. Fun­ke (3), Voss (3), Til­le (2), A. Fun­ke (2), Fun­ke-Ka­mann (2), Gei­te­brüg­ge (1), Schnei­der (1), Luks, Gei­er. bg