Vorberichte: 1. Herren steht gegen Oberaden vor „echtem Endspiel“

Hohenlimburg. Ganz neue Situation für die Verbandsliga-Handballer der HSG Hohenlimburg. Wie befürchtet, rutschten sie durch die siebte Pleite in Serie, das 22:36 in Senden, erstmals auf Abstiegsplatz 13, stehen also heute Abend (19.15 Uhr, Rundturnhalle) gegen den SuS Oberaden unter erhöhtem Erfolgsdruck.

„Die Lage ist ernst, aber wir haben es immer noch selbst in der Hand, zumindest Zwölfter zu werden. Und ich traue der Mannschaft absolut zu, dass sie den Bock noch umstößt, wenn ihr endlich wieder ein Erfolgserlebnis gelingt“, meint Trainer Sascha Simec, der sich nach überstandener Grippe enorm kämpferisch gibt und fordert: „Das ist wie ein Endspiel für uns. Die Jungs müssen kratzen, beißen, um jeden Zentimeter Boden kämpfen und von der ersten bis zur letzten Minute alles aus sich herausholen.“
Eine logische, wenn auch nicht einfach umzusetzende Forderung, denn eine weitere Grippewelle hat für einige Ausfälle im Training und körperliche Schwächung gesorgt. Zudem wurde der Halblinke Dario Goebels nach dessen zweitem Kurzurlaub während der Saison aussortiert, will Simec offenbar im Abstiegskampf ein Zeichen setzen, dass er nur auf Spieler baut, die sich dem Unternehmen Klassenerhalt mit hundertprozentigen Einsatz verschreiben.
Schwankende Leistungen

Einer der Mutmacher, die Talfahrt zu beenden, ist sicher die Erinnerung an den 32:29-Erfolg des Hinspiels. Allerdings sind die bestens aufeinander eingespielten Schützlinge von Ralf Weinberger sehr schwankend in ihren Leistungen und an guten Tagen auch auswärts (siehe Siege in Bergkamen, Werdohl und zuletzt Senden) enorm gefährlich. Um so mehr hofft Simec auf lautstarke Unterstützung der nach wie vor großen, allerdings sehr skeptisch gewordenen Fangemeinde: „Wir brauchen in unserer kritischen Phase jede Unterstützung, die wie bekommen können.“
Der heutige Heimspieltag wird um 14 Uhr eingeläutet mit dem Kreisliga-Match der Herren-Reserve gegen den SSV Meschede, die ja nach ihrem jüngsten Coup in Menden sogar noch Vizemeister werden kann. Um 15.30 Uhr empfängt die zweite Frauenmannschaft den TV Neheim, der gerade erst dem Bezirksliga-Spitzenreiter und darauffolgenden HSG-Gast Netphen II eine Niederlage beigefügt hat, weil Linksaußen Reuther 15 Feldtore (!) erzielen konnte.
Die Landesliga-Frauen der HSG sind ab 17.15 Uhr im Einsatz, erwarten im Derby den Namensvetter aus Wetter/Grundschöttel, der sich durch seinen jüngsten 20:14-Erfolg über Kierspe/Meinerzhagen auf den drittletzten Platz vorgearbeitet hat.
„Schützenhilfe gibt es keine. Wir wollen mit der optimalen Punktzahl die Saison mindestens auf Rang drei beenden“, lautet die Zielsetzung von Trainer Rolf Funke, der seine stärkste Formation aufbieten kann und davon ausgeht, dass die schon beim 26:19 der Hinrunde erkennbaren spielerischen Vorteile auch diesmal zum Tragen kommen.

B-Jugend spielt auswärts

Der einzige Auswärtsauftritt des Wochenendes steht für die Landesliga-B-Jugend an, die am Sonntag (15.30 Uhr) bei Ewaldi Aplerbeck ihren dritten Tabellenplatz festigen möchte.