1. Herren gewinnt 25:20 bei RE Schwelm

Hohenlimburg. Härtetest bestanden: Mit einem am Ende noch deutlichen 25:20 (16:15)-Sieg bei der bis dato verlustpunktfreien TG RE Schwelm verabschiedet sich Handball-Landesligist HSG Hohenlimburg in die Herbstpause, gehört mit 6:2-Punkten zur Spitzengruppe, die nach wie vor die Reserve aus Schalksmühle-Halver anführt.

Bei den Routiniers aus Schwelm, die allerdings auf den Einsatz des letztjährigen Goalgetters Lars Günther und Neuzugang Thorsten Fringes verzichteten, präsentierte sich die HSG sehr konzentriert und fokussiert, hatte bis auf den unorthodox werfenden Dominik Thäsler den Rückraum der Hausherren gut im Griff. So musste sich Moritz Meuren mit einem erfolgreichen Siebenmeter-Nachwurf begnügen.

Riesige Sporthalle

In der riesigen Sporthalle hatte beide Teams so ihre Probleme mit zwar mit einem Haftmittel eingesprühten, aber dennoch recht glatten Spielgerät. Die HSG musste dabei wie schon befürchtet auf ihren Hauptschützen Max Heinemann sowie auf Kreisläufer Jannik Hollatz verzichten, so dass Kapitän Philipp Wittke dessen Position übernahm.

Echte Vorteile konnte sich Schwelm aber nie verschaffen, lag nur zweimal (3:2 und 15:14) in Führung. Das lag nicht zuletzt an der starken Leistung des Heinemann-Ersatzes Matthias Zimny. Der jugendliche Linkshänder war am Ende mit jeweils drei Treffern pro Halbzeit der erfolgreichste Schütze seiner Mannschaft, bei der früh auch noch Rechtsaußen Nikolaj Jacob (Fingerverletzung) ausfiel.

Es gab weitere Nackenschläge wie zwei vergebene Strafwürfe oder das irreguläre Schwelmer Tor zum 13:14, aber der Ex-Verbandsligist ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und ging nach zwei Treffern des ansonsten unauffälligen Antonio Bogdanic mit knapper Führung in die Pause.

Dort warteten die 100 Zuschauer satte neun Minuten auf das nächste Tor, das Schwelm ausgerechnet in Unterzahl gelang. Hohenlimburgs eingewechselter Keeper René Kind brachte ansonsten die Hausherren schier zur Verzweiflung und baute mit seinen Glanzparaden gleichzeitig seine Vorderleute auf.

Wittkes Sololauf

Mit einem Sololauf besorgte Wittke das 18:20, und nach Zimny Doppelschlag lag der HSG erstmals mit drei Treffern vorne. Mit dem 20:22 (50.) hatte die Rote Erde ihr Offensivpulver endgültig verschossen, sah eine Einwurf-Fehlentscheidung, die zum 20:23 führte, als Knackpunkt der Niederlage an. Ohne ihrerseits offensiv zu glänzen, bauten die Hohenlimburger ihre Führung weiter aus und konnte locker verkraften, dass kurz vor Schluss auch noch der im Gesicht getroffene Zimny ausschied. Zwei Sekunden vor Schluss krönte Felix Bauer seine gute Leistung mit dem 20:25.

Trainer Sascha Simec resümierte zufrieden: „Kampfkraft und Moral haben heute gestimmt. Wir sind mit viel Respekt nach Schwelm gefahren und haben einen sehr erfahrenen Gegner kaum zur Entfaltung kommen lassen. An Kind, Zimny und Bauer möchte ich ein Sonderlob verteilen. Die Mannschaft hat sich jetzt einen freien Trainingstag verdient.“

TGRE Schwelm – HSG Hohenlimburg 20:25 (15:16) 

RE-Tore: Thäsler (5), Dadayli (3), Möller (3), Mperzigiannis (3), Göbel (2), Pape (2), Meuren (1), Kleinschmidt (1/1).

Hohenlimburg: Pavlakovik (24. Kind); Zimny (6), Bauer (5), Köck (5/2), Wittke (3), Bogdanic (2), Jacob (1), Bovensmann (1), Wünnemann (1), Maschin (1).

Zeitstrafen: RE 1, HSG 2

Siebenmeter: RE 2/1, HSG 5/2