Hillebrecht beweist Nervenstärke

Hohenlimburg. Die Handball-Damen der HSG Hohenlimburg sind seit Samstag erster Anwärter auf den Landesliga-Titelgewinn: Nach einem packenden Spitzenspiel sorgte Nina Hillebrecht mit ihrem siebten Treffer im letzten Angriff für den 23:22 (14:12)-Erfolg über den absolut ebenbürtigen Hauptkonkurrenten HSG Gevelsberg-Silschede.

Die Hohenlimburgerinnen weisen also weiter eine blütenweiße Weste auf, der Vorsprung auf Soest und die Gevelsberger ist mit zwei bzw. drei Punkten allerdings noch keineswegs beruhigend. Wie so oft in dieser Saison kamen die Schützlinge des Trainergespanns Rolf Funke/Mike Ruppenstein nur verhalten auf Touren. Obwohl die Gäste einen Siebenmeter an die Latte knallten, legten sie zum 4:2 vor, führten nach zehn Minuten sogar mit drei Toren (7:4). Dann aber sorgten Norma Bauer, die starke Kreisläuferin Annika Funke und die auf halbrechts eingesetzte Nadine Geitebrügge mit einem Dreierpack für den Ausgleich. Jetzt war der Spitzenreiter im Rhythmus. Gestützt auf eine bestens aufgelegte Torfrau Lisa Witte, glückte durch Torjägerin Nina Hillebrecht zum 9:8 die erste Führung. Hillebrecht war jetzt voll im Spiel, sorgte mit einem Doppelpack für das vielversprechende 14:11, doch die Gevelsbergerinnen ließen sich nicht beeindrucken und bauten im Gegensatz zu den bisherigen HSG-Kontrahenten im zweiten Abschnitt keineswegs ab. Im Gegenteil: Die überragende Spielmacherin Haar (8/3) sowie die starke linke Achse mit Eva Hark (5/2) und Gerzsenyi (4) machten aus dem 14:16 (37.) ein 17:16 (42.). Jetzt kam es auf jede Aktion an.

Druck nimmt zu

Der Druck auf Hohenlimburg nahm mit dem 17:19 zu. Coach Funke nahm eine Auszeit und gab neue taktische Anweisungen – eine effektive Maßnahme, denn Geitebrügge, A. Funke und seine kurzzeitig eingesetzte Ehefrau Natalie Funke-Kamann drehten den Spieß zum 20:19 wieder um. Im dramatischen Shown-Down legten Hillebrecht und A. Funke zum 21:20 und 22:21 vor, aber der Tabellenzweite schaffte jeweils den Ausgleich. Also kam es auf den letzten Angriff an. Hillebrecht bewies Nervenstärke und sorgte wenige Sekunden vor der Sirene für kollektiven Jubel im Hohenlimburger Lager.

HSG: L. Witte; Hillebrecht (7/2), Geitebrügge (4), A. Funke (4), Bauer (2), L. Funke (2), Gura (2), Tille (1), Funke-Kamann (1), A. Schneider. bg