Rumpfteam der HSG ärgert die Konkurrenz

Hohenlimburg. Während die Altherren-Handballer der HSG Hohenlimburg den ersten Abschnitt der drei Handball-Tage in der Rundturnhalle erneut zu ihren Gunsten entschieden, musste sich das aus einer Mischung aus Landes- und Bezirksliga-Spielern bestehende Herrenteam am Samstag beim Bernie-Großmann-Turnier mit dem vierten und somit vorletzten Platz begnügen.

Die beiden hauchdünnen Niederlagen gegen die klassengleichen ATV Dorstfeld und Westfalia Herne, die erwartungsgemäß die ersten Ränge belegten, waren dabei durchaus ehrenvoll und deutlich leichter zu akzeptieren als das Remis gegen Bezirksligist SG Unna-Massen. Erst im letzten Auftritt hatten die Hohenlimburger endlich ein Erfolgserlebnis, als sie den für Burgsteinfurt eingesprungenen Nachbar TV Lössel, der stark ersatzgeschwächt antrat und deshalb über die Rolle des Punktelieferanten nicht hinauskam, mit 15:11 bezwangen.

Timo Waschk, Tom Maschin, Jonas Bovensmann, Benny Hell, Felix Bauer sowie die Neuzugänge Cedric Truss, Anouar Fritzenwanker und Keeper Marco Fritzsche – so lang war die Liste der Ausfälle, die der erst am Freitag aus einem Urlaub zurückgekehrte Chefcoach Sascha Maystrenko zu verkraften hatte. Von daher konnte von einem echten Härtetest noch keine Rede sein, zumal die Anzahl gemeinsamer Hallen-Trainingseinheiten minimal war, somit das Spielverständnis untereinander fehlte.

Durchaus achtbar verkauft

Unter diesen Umständen verkaufte sich die HSG gerade gegen die beiden Vertreter der Staffel 3 durchaus achtbar. Im Auftaktmatch gegen den späteren Gesamtsieger aus Dorstfeld gerieten die Hausherren zwar sofort mit 0:3 in Rückstand, konnten aber bis zur zehnten Minute zum 10:10 ausgleichen. Letztlich entschieden Kleinigkeiten. So vergab Leo Hardam beim Stande von 8:9 aus allerdings spitzem Winkel 70 Sekunden vor Schluss. Und als Max Hell das 9:10 markierte, waren nur noch zehn Sekunden zu absolvieren.

Sehr ordentlich verlief auch der Auftritt gegen Westfalia Herne, auch wenn das 1:0 von Philipp Wittke die einzige Führung bleiben sollte. Die kleinlich leitenden Dortmunder Schiedsrichterinnen verhängten einige Zeitstrafen, mit denen die HSG nicht einverstanden war. Zudem hatte Herne Glück, als ein letzter Ballkontakt vor dem drohenden Zeitspiel ein erfolgreicher Torwurf zum 8:7 wurde. Hohenlimburg kämpfte engagiert, aber die spielerischen Mängel im Rückraum waren unverkennbar. Trotzdem hätte es um ein Haar zum Remis gereicht, denn nach Hardams Treffer zum 10:11 gelang ein Ballgewinn, setzte Nikolas Tsolakis („Das war ein Foul“) den finalen Wurf-Dreher aber am langen Eck vorbei.

Sieg verschenkt

Zuvor hatten die Hohenlimburger einen sicher scheinenden Sieg über die SG Unna-Massen regelrecht verschenkt. Obwohl sie defensiv den Gegner voll im Griff hatten, gelang es ihnen nicht, ein deutliches Polster herauszuwerfen, führten im Gegenteil technische Patzer zu Gegenstößen. Nach dem 7:4 (20.) lief im Angriff gar nichts mehr zusammen. Das drei Sekunden vor der Sirene via Innenpfosten kassierte 7:7 ließ die HSG-Akteure mit hängenden Köpfen vom Parkett schleichen.

Das für die Psyche so wichtige erste Erfolgserlebnis stellte sich dann doch noch ein. Zwar gab es auch gegen den TV Lössel nach 7:4-Führung einen Hänger, aber diesmal rafften sich die defensiv nicht mehr ganz so aufmerksamen Gastgeber auf und zeigten einige ebenso dynamische wie zielstrebige Kombinationen, durch die sie auf 15:9 enteilten.

Trainingslager am Wochenende

„Es bleibt noch viel zu tun, aber es gab immerhin ein paar gute Ansätze“, resümierte Maystrenko, der kommendes Wochenende ein Trainingslager durchführt, bei dem aber erneut einige Akteure fehlen werden. Gut möglich, dass der Punktspielstart am auf Freitag, den 8. September vorverlegten Matchs in Lüdenscheid zu früh kommt.

HSG: Kind, Schmidt; Tsolakis (13/7), Hollatz (8), M. Hell (5), Marks (4), B. Wittke (3), P. Wittke (3), Geisler (2), Hardam (2), Döscher (1), Vartmann.