Derbysieger! Erste schlägt Menden

Hohenllimburg. Die Heimpremiere ist geglückt: Die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg haben das erwartungsgemäß sehr hart umkämpfte Kreisderby gegen die SG Menden Sauerland II vor rund 150 engagiert mitgehenden Zuschauern mit 30:28 (11:13) gewonnen und ihre ansprechende Leistung vom Spiel in Lüdenscheid, das mit einem Remis endete, bestätigt.

„Das war ein Sieg des Willens, meine Jungs haben hervorragend gefightet“, lobte Trainer Sascha Maystrenko nachdem die Punkte unter Dach und Fach gebracht waren. Bestes Beispiel war Spielmacher Felix Bauer, der zwischenzeitlich wegen seiner Leistenbeschwerden vom Feld humpelte, in der Schlussphase aber wieder auflief und zum 26:24 ein extrem wichtiges Tor beisteuerte.

Routinier Benny Hell überragend

Nicht minder wichtig war die starke Vorstellung von Routinier Benny Hell, der auf dem linken Flügel den erkrankten Tom Maschin ersetzte. Zu den weiteren Matchwinnern gehörten Saisondebütant Patrick Arlt, der gerade in der Anfangsphase glänzend parierende Keeper Marco Fritzsche und der Halbrechte Jonas Bovensmann.

Obwohl Bauers Strafwurf an die Latte klatschte, erwischte die HSG einen fast optimalen Start und führte nach acht Minuten mit 5:2. Nach dem Siebenmetertreffer von Nikolas Tsolakis zum 8:5 gab jedoch ein Bruch ins Spiel der Hausherren, die fast neun Minuten lang ohne Tor blieben und plötzlich mit 8:10 in Rückstand lagen, woraufhin Maystrenko eine Auszeit nahm.

Aufgrund einiger Unterzahl-Situationen (Hohenlimburg kassierte insgesamt sieben Zeitstrafen, Menden nur drei) sahen sich die Hausherren sogar mit 10:13 im Hintertreffen.

SG-Coach Arnd Wefing ordnete nach der Pause Sonderbewachung für Felix Bauer an. Das aber war für seine Nebenleute ein „gefundenes Fressen“. Sie nutzten nun die größeren Räume mit schnellen Ballpassagen und guten Einzelaktionen aus.

Mit einem Viererpack zum 18:15 (39.) drehten die Hohenlimburger das Match und ließen sich, obwohl bei Menden der Halblinke Schöße mit seinen neun Treffern kaum zu bremsen war, zudem Heinemann siebenmal gegen seine ehemaligen Teamgefährten traf, nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Schöße traf zwar in der Endphase noch dreimal, aber auf HSG-Seite bewies Benny Hell erneut Nervenstärke und setzte zum 30:28 fast mit der Sirene den umjubelten Schlusspunkt.

Lob von Gästetrainer Wefing

„Wir haben die Ideen der guten ersten Hälfte nicht mitgenommen. Hohenlimburg hat mehr Kampfgeist gezeigt“, resümierte ein enttäuschter Menden-Coach Arnd Wefing nach dem Spiel, während Maystrenko strahlte: „Ich bin voll zufrieden. Angesichts unserer durchwachsenen Vorbereitung sind drei Punkte nach zwei Spielen prima.“

HSG Hohenlimburg – Menden Sauerland Wölfe II 30:28

Hohenlimburg: Fritzsche, Kind; Bauer (7), Hell (7), Tsolakis (6/5), Arlt (5), Bovensmann (4), Waschk (1), Marks, Döscher, Fritzenwanker, Hollatz.

Tore für Menden: Trost (2), Schulte (4), Meisterjahn (5/4), Lotz (2), Schöße (8), Heinemann (7/1).

Schiedsrichter: Christoph Humpert/Christoph Klemm (SG Ruhrtal).