Hohe Motivation vor dem Kreisderby

Hohenlimburg. Mit einem ausgesprochen attraktiven Gegner bekommen es die Handballer der HSG Hohenlimburg heute Abend um 19.15 Uhr bei ihrem ersten Landesliga-Heimspiel der Saison in der Rundturnhalle zu tun.

Gast ist nämlich die Reserve der SG Menden Sauerland und in der spielen ja gleich vier letztjährige HSG-Akteure mit. Max Heinemann (7/1 Tore) und Tristan Wünnemann (6/2) waren beim hauchdünnen Auftaktsieg über Aufsteiger Volmetal II gleich die herausragenden Schützen. Aber auch Roman Köck und Linkshänder Matthias Zimny, der gestern aus einem Urlaub zurückkehrte, werden im Aufgebot des neuen SG-Trainer Arnd Wefing stehen, der ja den langjährigen Coach Tihomir Knez ablöste. „Individuell sind wir zweifellos stark besetzt, aber wir müssen uns erst finden. Die Abläufe passen noch nicht ganz. Außerdem haben wir ein Torwartproblem. Ich bin froh, dass Kevin Sowein reaktiviert werden konnte“, wehrt sich Wefing gegen die Einschätzung, seine im Vorjahr nur knapp dem Abstieg entronnene Mannschaft könne gleich oben anklopfen. Allerdings betont er auch: „Ich bin vom ASC Dortmund herübergewechselt, weil ich vom Konzept des Cheftrainers Sascha Simec überzeugt bin. Mittelfristig sollte der Unterbau eines Drittligisten schon die Verbandsliga sein.“

Besondere Motivation

Dass die Protagonisten diesem Match besonders entgegenfiebern, räumt Wefing („Um die Motivation muss ich mich nicht sorgen“) ebenso ein, wie HSG-Coach Sascha Maystrenko, der versichert: „Meine Mannschaft ist heiß auf dieses Kreisderby. Wir ärgern uns noch über den Punkt, den wir in Lüdenscheid liegen gelassen haben und hoffen, mit der Unterstützung unseres Fans die Rundturnhalle zu einer schwer einnehmbaren Festung zu machen. Das erste Match vor eigenem Publikum wollen wir auf keinen Fall verlieren.“ Grundlage muss wieder eine stabile, sehr bewegliche Abwehr sein, die gegen die längenmäßig deutlich bevorteilten Hönnestädter früh attackieren muss, ohne dabei die Anspiele an den Kreis zuzulassen. Die eigenen Aussichten auf Tore aus aufgebautem Angriff sind ebenfalls gering, weshalb rasche Umschaltspiel und überfallartige Konter erste Wahl sein werden. Die personellen Probleme halten sich in Grenzen, bis auf Urlauber Cedrik Truss dürfte das Team komplett antreten. Außerdem besteht ja die Möglichkeit, von unten aufzufüllen. Die Reserve bestreitet nämlich um 17.30 Uhr ihr Bezirksliga, bekommt es dabei mit dem Kreisrivalen TV Neheim zu tun. Nach dem eher mäßigen Auftritt beim 23:23 in Ferndorf will der Neulings seinen ersten Sieg auf diesem Level einfahren. Die dritte und vierte Mannschaft haben spielfrei.

Personalprobleme bei den Damen

Das würde am liebsten auch Mike Ruppenstein sagen können, denn der Coach der Hohenlimburger Verbandsliga-Damen muss heute (17.15 Uhr) im Gastspiel beim SV Teutonia Riemke in Norma Bauer, der erkrankten Nina Hillebrecht und Ann-Cathrin Kamann, die diesmal in Leipzig bleiben muss, drei der wichtigsten Rückraumkräfte ersetzen. „Jetzt wird sich zeigen, was die anderen Spielerinnen drauf haben. Ich wünsche mir, dass wir selbstbewusst auftreten und unsere Konzeptionen umsetzen, nur dann können wir die Ausfälle kompensieren“, weiß Ruppenstein, wie schwer es wird, den Auftakterfolg über Coesfeld zu veredeln, auch wenn die Bochumerinnen beim ihrem Einstieg (17:25 in Brambauer) keineswegs überzeugt haben. Die Damen-Reserve tritt am Sonntag (18 Uhr) beim Landesliga-Absteiger HVE Villigst-Ergste an und will dort vor allem offensiv mehr bieten als beim 14:24-Fehlstart gegen Menden II.