Bauer und Maschin retten den Sieg

Hohenlimburg. Der vermeintliche Pflichtsieg über Tabellen-Kellerkind HSV Herbede wurde für die Handball-Landesliga-Herren der HSG Hohenlimburg zu einer Herkulesaufgabe, denn die Gäste aus Witten boten ihre laut Trainer Ulrich Schwartz mit Abstand beste Saisonleistung.

Als es darauf ankam, nach Herbedes Ausgleich zum 26:26 hüben wie drüben drei Minuten kein Tor fiel, behielten die Hohenlimburger wie schon gegen Menden II die Nerven. Letztlich sorgten der wieder einmal herausragende Felix Bauer und Tom Maschin für die entscheidenden Treffer zum 28:26 (14:15)-Erfolg, den die 150 Zuschauer in der Rundturnhalle lautstark würdigten.

Maystrenko erleichtert

Trainer Sascha Maystrenko war nach dem zweiten Saisonerfolg bei jetzt 5:3-Punkten erleichtert: „Wir hatten große Probleme in der Defensive, da fehlte die Aggressivität. Aber die Jungs haben sich nie hängen lassen und gegen einen unerwartet starken Gegner hervorragend gekämpft. Jetzt können wir mit einem guten Gefühl aufs Oktoberfest.“ Dieses fand Samstagabend beim TuS Oege statt.

Kein Fallobst

Da der HSG erstmals alle Kaderspieler zur Verfügung standen, war die Hoffnung auf einen stressfreien Erfolg groß, aber schon nach wenigen Minuten bekamen die Hohenlimburger zu spüren, dass Herbede kein Fallobst sein würde. Nach neun Minuten lagen die Gastgeber mit 3:5 im Rückstand. Und auch die beiden Hattricks von Rechtsaußen Nico Tsolakis zum 7:5 (12.) sowie Felix Bauer zum 11:8 (21.) langten nicht, um sich beim HSV nachhaltig Respekt zu verschaffen. Vor allem Rückraumspieler Schmitz und Linksaußen Radtke (je 6) bereiteten der zu passiven Abwehr Probleme, die weder Marco Fritzsche noch René Kind im Kasten beheben konnten, so dass zur Pause ein 14:15 hingenommen werden musste.

Und es kam noch schlimmer, denn Herbede zog auf 17:14 und 19:16 weg, schien mit der Manndeckung für Bauer das richtige Mittel gefunden zu haben. Etliche Fehlwürfe von Benny Hell erschwerten die Wende.

Aber es gab auch gute Phasen wie die Dreierpacks zum 19:19 (38.) und 24:22 (46.). In dieser Phase rettete Fritzsche zweimal spektakulär. Dann mischten sich die beiden Wittener (!) Schiedsrichter Czardybon/Schalwat ein, sorgten für eine Zeitstrafenflut mit zunehmender Hektik und ständigen Über- oder Unterzahlsituationen.

Sieben Minuten ohne Tor

Sieben Minuten lang blieb die HSG nach dem 25:23 durch Jannik Hollatz torlos, kassierte aber selbst nur zwei Treffer. Das 26:25 durch Cederik Truss glich der Gast noch aus, aber auf Bauers neunten Treffer hatte er keine Antwort mehr.

Weiter geht es bereits am kommenden Wochenende, allerdings zu einer eher ungewohnten Zeit. Am Sonntag, 8. Oktober, reist die Hohenlimburg zu Rote Erde Schwelm. Anwurf ist um 18 Uhr in der Dreifachhalle Schwelm.

HSG Hohenlimburg – HSV Herbede 28:26 (14:15)

HSG Hohenlimburg: Fritzsche, Kind; Bauer (9/1), Tsolakis (6), Hollatz ( 5), Arlt ( 3), Bovensmann (2), B. Hell (1), Truss (1), Maschin (1), Fritzenwanker, Döscher, Marks, Waschk.

Zeitstrafen: HSG (6), HSV (4); Siebenmeter: HSG (2), HSV (4); Zuschauer: 150.