Brahimi-Sieben muss allmählich wieder Punkte holen

Handball-Bezirksligist HSG Hohenlimburg II unterliegt TV Neheim mit 24:32. Freitag zu Hause gegen Letmather TV

Bernd Großmann

Hohenlimburg. Allmählich kommt die Handball-Reserve der HSG Hohenlimburg in echte Abstiegsgefahr. Beim heimstarken TV Neheim musste man zwar mit einer Niederlage rechnen, die angesichts der vielen fehlenden Routiniers mit 24:32 (13:17) sogar recht moderat ausfiel, doch da zeitgleich der Drittletzte aus Ferndorf mit einer halben Oberliga-Mannschaft gegen Ruhrtal gewann, also das Feld von hinten aufrollen will, muss auch die HSG allmählich wieder punkten.

Im auf Freitag (20.30 Uhr) vorgezogenen Derby gegen den Letmather TV, der die Tabelle trotz zuletzt wenig überzeugender Leistungen klar anführt, ist damit nicht zu rechnen, der vorübergehende Abrutsch auf den drittletzten Platz vorprogrammiert. Ohne Dralus, Menges, Goebels und die in der „Ersten“ aushelfenden Geisler, Bogdan und Philipp Wittke schien die HSG in Neheim von vorneherein auf verlorenem Posten. Der Start verlief auch denkbar ungünstig, denn gleich im ersten Angriff verletzte sich Max Hell. Die Eingewöhnungsphase auf den harzfreien Ball dauerte lange, denn die vom überragenden Linksaußen Koch (10) angetriebenen Hausherren legten zum 5:0 vor, ehe Youngster Timo Schachulski das erste Hohenlimburger Tor erzielte. Fortan mischte der Gast, obwohl auch Stefan Krause nach einer Backpfeife länger pausierte und nie so recht in Tritt kam, ordentlich mit. Die Fehlpässe zum Kreis wurden minimiert, vielmehr geduldig auf die beste Wurfgelegenheit gewartet. So wurde aus dem 8:14 ein 13:16, ehe Koch, obwohl nach der Neheimer Auszeit nur noch zehn Sekunden zu spielen waren, fast unbedrängt zum Pausenstand erhöhte.

Abwehr stabilisiert

Wer dachte, der Aufsteiger würde nach dem Seitenwechsel gewaltig abbauen, sah sich getäuscht. Im Gegenteil: Hohenlimburg stabilisierte seine Abwehr und agierte zudem im Angriff variantenreich. Leo Hardam setzte die Siebenmeter sicher, sogar „Oldie“ Hazir Brahimi konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Beim 20:21 (42.) schnupperte die HSG sogar kurz an der Wende, hatte nach dem 22:24 aber ihre Kraftreserven verbraucht, so dass die schnell spielenden Neheimer mit einer Viererserie ihre Generalprobe für dem Derby in Ruhrtal doch noch erfolgreich gestaltete.

HSG II: Schalenbach, A. Vartmann; Hardam (7/6), Schachulski (5), M. Hell (5), F. Brahimi (2), Brammen (2), Jochheim (1), H. Brahimi (1), L. Vartmann (1), Krause.

Damen-Bezirksliga: HSG II – HVE Villigst-Ergste 21:31 (8:15). Gegen den routinierten Ex-Landesligisten war die junge HSG-Truppe letztlich chancenlos. Dabei begann sie recht forsch, blieb bis zum 6:7 (19.) auf Augenhöhe. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte wollten aber nur noch zwei Treffer gelingen. Und auch eingangs der zweiten Abschnitts fehlten die Ideen im Angriff. Beim 10:20 (39.) drohte eine derbe Abfuhr, aber plötzlich platzte der Knoten, gelang gegen die nun nachlässiger agierenden Ruhrstädterinnen eine Fünfer-Serie zum 15:20 (44.). In der Schlussphase ließen Kraft und Konzentration nach, so dass am Ende eine zweistellige Niederlage zu Buche stand. Fazit: Ohne Verstärkung „von oben“ wird der Klassenverbleib nicht zu realisieren sein.

HSG II: Krippels; Herbel (4), Buchholz (4/2), L. Bornemann (3), Dehmke (3), Krüger (3), L. Funke (2), Menze (1), Betchen (1/1), M. Bornemann.