Brahimi-Team unterliegt mit Rumpfkader

Hohenlimburg. Obwohl die Handball-Reserve der HSG Hohenlimburg mit einem Rumpfkader bei der ambitionierten SG Ruhrtal antreten musste und folgerichtig mit 28:37 (10:19) unterlag, machte sie sich bester Laune auf den Heimweg.

Erstens, weil es ihr gelang, die zweite Halbzeit ausgeglichen zu gestalten, nachdem es zwischenzeitlich schon so ausgesehen hatte, als würde ihr ähnliches blühen wie Ruhrtal im Hinspiel (34:19), zweitens, weil der Einspruch des TuS Ferndorf III gegen den Abzug von sieben Punkte, abgelehnt wurde, die HSG somit einen Zähler gutgeschrieben bekam. Und drittens, weil Hasperbach auch beim Vorletzten der Bezirksliga Fellinghausen, dem nach der Osterpause nächsten HSG-Gast, nicht zu bestellen hatte. Somit gehen die Hohenlimburger mit einem Polster von zwei Punkten und dem gewonnenen direkten Vergleich in den letzten sechs Runden.

Ungewohnte Position

Spielertrainer Faruk Brahimi musste auf der ungewohnten Spielmacherposition beginnen, denn neben den Wittke-Brüdern, Goebels und Benny Hell fehlten weitere Stammkräfte wie Max Hell und Brammen sowie die Torhüter Fritzsche und Mang. Um wechseln zu können, hatte der 44-jährige Brahimi seinen zwei Jahre jüngeren Bruder Hazir und den Vorsitzenden Uwe Dewenter mitgenommen.

In den ersten Minuten gelang es Faruk Brahimi, mit geschmeidigen Bewegungen die zu passive Ruhrtaler Abwehr zu düpieren, seine drei Tore zum 4:3 (4.) reizten den Favoriten jedoch, die Aggressivität in der Deckung und das Tempo zu erhöhen. Vor allem Rechtsaußen Röttger (10) tobte sich so richtig aus und steuerte zum 9:4 (11.) sechs Treffer bei, weshalb Torwartyoungster Lou Schmidt seinen Platz für Routinier André Vartmann räumte. Der kassierte zwar zum 5:14 (19.) eine Fünferserie der SG, konnte danach aber einen Siebenmeter abwehren und gemeinsam mit dem die Strafwürfe sicher setzenden Leo Hardam verhindern, dass der Pausenrückstand in zweistellige Höhe wuchs.

Das passierte zu Beginn der zweiten Hälfte, als der zu heftig mit den Schiedsrichtern hadernde „Pico“ Marks gemeinsam mit dem indisponierten Maich Jochheim auf die Strafbank musste. Doch nach dem 23:12 (34.) war es mit der Ruhrtaler Herrlichkeit schlagartig vorbei. Erst düpierte Faruk Brahimi in unnachahmlicher Weise die SG-Deckung, traf in doppelter Unterzahl zweimal zum 14:23.

Gegenstoß von Tsolakis

Es gab sogar einen Gegenstoß durch Niko Tsolakis. Und als Hardam einen Siebenmeter-Fehlwurf selbst korrigierte, stand es auf einmal 18:24 (39.). Dass die HSG diesen Abstand bis zum 25:31 (52.) halten konnte, lag an Linkshänder Marc Geisler, der auf den Spielmacherposten gewechselt war und mit seinen Schlagwürfen sechsmal den vor der Pause so starken SG-Keeper Gierse überwand.

HSG II: Schmidt, A. Vartmann; F. Brahimi (10), Geisler (6), Tsolakis (5), Hardam (4/3), Marks (2), H. Brahimi (1), Dewenter, L. Vartmann, Jochheim. bg