Aggressivität in der Deckung fehlt

Hohenlimburg. Handball-Landesliga: VfS 59 Warstein – HSG Hohenlimburg 28:19 (16:10). Der Trip nach Warstein hat sich für die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg nicht gelohnt. Beim abstiegsbedrohten Kreisrivalen VfS 59 Warstein, der nach dem überraschenden Herbeder Sieg in Olpe unbedingt noch einen Punkt zum Erreichen der Relegation benötigte, musste sich das arg ersatzgeschwächte Team des scheidenden Cheftrainers Sascha Maystrenko mit 19:28 (10:16) beugen.

Schon nach wenigen Minuten zeichnete sich ab, dass die Hohenlimburger, die mit nur acht Feldspielern, darunter „Oldie“ Faruk Brahimi, angereist waren, große Probleme haben würden, sich gegen die kompakte 6:0-Abwehr der Warsteiner freie Wurfchancen zu erarbeiten. Andererseits hatte die Abwehr größte Mühe gegen den wurfstarken Youngster Schröder (7) und den nie zu bremsenden Schorlemer, der es am Ende auf 14/3 Tore brachte und damit die Hälfte aller VfS-Treffer erzielte.

Nach 1:5-Rückstand kämpfte sich die HSG zwar durch die gut aufgelegten Timo Waschk und Cederik Truss sowie ein Überzahltor des ansonsten mit dem harzfreien Ball reichlich Fahrkarten produzierenden Timo Schachulski auf 4:5 heran, aber nach 25 Minuten lag der Gast mit fünf Toren hinten, weil ihm die nötige Aggressivität in der Deckung sowie die Unterstützung der Torhüter René Kind und des früh eingewechselten Sven Mang fehlte. Außerdem vermisste Maystrenko den Tordrang aus dem Aufbauspiel, bekamen Kreisläufer Jannik Hollatz und Linksaußen Tom Maschin kaum Möglichkeiten zum Abschluss.

Eine „Katze“ im Tor

Im zweiten Abschnitt besserte sich das Angriffsspiel, aber das galt auch für den jungen VfS-Keeper Schmidt, der es dem nun seinem Spitznamen „Katze“ alle Ehre machenden Hohenlimburger Schlussmann Kind gleich tat.

Als Truss per Siebenmeter auf 20:16 (44.) verkürzte, bestand noch Hoffnung auf eine Wende, doch dann drehte Schorlemer auf, brachte zusammen mit dem zuvor verabschiedeten „Oldie“ Ristovic Warstein endgültig auf Siegkurs.

„Wenn man so viele Chancen auslässt, ist man verloren. Außerdem hat angesichts des dünnen Kaders auch die Kraft nachgelassen“, kommentierte Maystrenko. „Man hat gemerkt, dass Warstein den Sieg mehr wollte als wir. In der ersten Halbzeit hat uns der Druck aus dem Rückraum gefehlt, waren wir auch defensiv nicht kompakt und aggressiv genug. Nach der Pause lief es, obwohl ich ja kaum wechseln konnte. Aber die mangelhafte Chancenausnutzung hat keine Aufholjagd zugelassen. Gegen Schorlemers individuelle Klasse haben wir kein Mittel gefunden.“

So geht es jetzt weiter

Warstein kämpft jetzt gegen die drei anderen Landesliga-Drittletzten um zwei freie Plätze und hat dabei den Vorteil, nach einem Auswärtsspiel in Sendenhorst zwei Heimspiele bestreiten zu können