Bezirksliga-Handballer können „relaxt nach Voerde fahren“

Damen-Verbandsliga: ASV Hamm-Westfalen – HSG Hohenlimburg 29:29 (13:15). Bis auf Annika Funke, Norma Kramer und Lena Becker fuhr die HSG inklusive der genesenen Annika Witte in Bestbesetzung nach Hamm und erwies sich prompt als ebenbürtiger Gegner für das Spitzenteam der Gastgeberinnen. Nach ausgeglichenem Start legte Hamm erstmals auf zwei Tore vor (9:7), aber die HSG wusste sich zu steigern. Vor allem Annika Witte spielte bei ihrem Comeback groß auf und hatte wesentlichen Anteil daran, dass die Wende zum 12:13 gelang. In der Schlussphase der ersten Hälfte hielt der Gast die Konzentration hoch und verschaffte sich durch Jennifer Tille und die prächtig aufgelegte Vanessa Raabe eine Mut machende Pausenführung.

Hamm kann sich kaum absetzen

Die Partie drohte zu kippen, als Hamm dank der überragenden Winter (11/2) aus dem 19:20 (40.) binnen vier Minuten ein 24:20 zauberte und dabei Zeitstrafen für Scheibe-Jochheim und Trainer Mike Ruppenstein nutzte. Dieser beklagte einige unverständlicher Entscheidungen, registrierte aber erfreut, dass seine Mannschaft keineswegs die Nerven verlor, sondern nach dem 27:24 (49.) durch Raabe (2) und Natalie Funke-Kamann ausglich. Und auch, als Hamm sich erneut leicht absetzte (29:27), bewahrte die HSG ihre Ruhe. Ann-Cathrin Kamann und Raabe mit ihrem achten Treffer sorgten für das 29:29 (58.). Die Siegchance wurden durch ein ungenaues Anspiel an den Kreis vergeben.

HSGH: L. Witte (40. J. Schneider); Raabe (8), Kamann (6/1), Funke-Kamann (5), A. Witte (5), Hillebrecht (2), Geitebrügge (2), Tille (1), Voß, Scheibe-Jochheim.

Herren-Bezirksliga: HSGH – HSG Lüdenscheid II 31:23 (15:9). Da Ferndorfs Drittgarnitur bei Hagen IV nur unentschieden spielte, wussten die Hohenlimburger, dass sie mit einem Sieg den Klassenverbleib perfekt machen konnten. Entsprechend engagiert gingen sie zu Werke.

Der erstmals spielberechtigte Nick Albrecht eröffnete den Torreigen, Benny Hell sorgte per Gegenstoß nach zehn Minuten für das 5:1. Die körperlich unterlegenen Bergstädter machten nicht den Eindruck, als würden sie die HSG-Deckung und den starken Keeper Marco Fritzsche ernsthaft in Verlegenheit bringen können.

Leo Hardam erhöhte per Gegenstoß zum 10:3. Und weil gleich zu Beginn der zweiten Hälfte ein 3:0-Lauf zum 18:9 gelang, konnte Trainer Faruk Brahimi die anschließend noch in der „Ersten“ benötigten Akteure schonen. Dass Neuzugang Felix Stracke nach dritter Zeitstrafe die Rote Karte sah (51.), spielte keine Rolle, denn Timm Hell ließ gleich einen Doppelschlag zum 27:19 folgen und machte später auch die „30“ voll.

„Ich bin froh, dass wir ganz relaxt nach Voerde fahren können. Vermutlich sind bis dahin zwei weitere Neuzugänge mit den entsprechenden Pässen ausgestattet, so dass wir trotzdem eine volle Bank haben werden“, resümierte Trainer Faruk Brahimi.

HSGH II: Fritzsche (45. Mang); Tsolakis (5), B. Hell (5/2), B. Wittke (4), Geisler (4), T. Hell (3), Hardam (3), Albrecht (3), P. Wittke (2), Stracke (2), Vartmann, M. Hell, Brammen.