Jahrestagung bei HSG unter dem Motto „gemeinsam stark“

Hohenlimburg. Jahreshauptversammlungen von Sportvereinen sind für die betreffenden Mitglieder meist ein lästiges Pflichtprogramm, weshalb die Beteiligung oft zu wünschen übrig lässt. Nicht so bei den Handballern der HSG Hohenlimburg. Obwohl ein Großteil der männlichen Aktiven beim Training weilte, mussten für „Nachzügler“ extra Stühle in den Veranstaltungsraum im Henkhauser Schwimmbad gebracht werden, saß Annika Witte die ganzen 50 Minuten lang auf dem Schoß ihrer Schwester Lisa.

Die allgemeine Stimmung war heiter bis ausgelassen, über kleine Versprecher der Vorstandsriege wurde herzhaft gelacht. Man spürte das in der abgelaufenen Saison intensiv gelebte Vereinsmotto „gemeinsam stark“, durch das der Klassenverbleib der zweiten Damen- und Herrenmannschaft überhaupt erst möglich wurde. Das hohe Maß der Zufriedenheit mit der Arbeit des Vorstand ließ sich in der zügigen Entlastung und kompletter Einstimmigkeit bei den Wahlen ablesen. Oliver Landsiedel und Dirk Singmann wurden sogar in Abwesenheit ebenso wie Beate Bauer als Beisitzerin wiedergewählt. Auch Otto Böhringer bleibt als Vertreter von Germania Reh zweiter Vorsitzender, Stefan Seuthe wird weiterhin die Kasse führen.

„Uns war klar, dass die Saison nach drei vorherigen Aufstiegen kein Zuckerschlecken werden würde, aber dank der Bereitschaft aller Akteure, in den jeweils gefährdeten Mannschaften auszuhelfen, haben wir es geschafft“, hob Vorsitzender Uwe Dewenter bei seinem Jahresbericht hervor. Sein Dank ging speziell an Bastian Hell, der nach dem überstürzten Ausstieg von Martin Tessari die sportliche Leitung der Damen und das Coaching der künftig von Michaela Foote betreuten Reserve übernahm.

Sportliches Lob von Fillipelli

Den mit Abstand größten Raum nahm der Rechenschaftsbericht von Alex Filippelli ein, der präzise den Saisonverlauf alle vier Herrenteams (die „Vierte“ wurde ja zwischenzeitlich abgemeldet, gilt aber weiter als Herzstück des Vereins) schilderte, zudem alle Neuzugänge auflistete und als Motto für die vielen jungen Kräfte (der Altersdurchschnitt der Reserve liegt künftig bei 22 Jahren) ausgab: „Sie müssen spielen, spielen, spielen.“ Beim Rückblick betonte Filippelli: „Wir sind mit einem kleinen Kader in die Landesliga-Saison gegangen, mussten dann aber auf Fritzenwanker, Arlt und Bauer verzichten und haben trotzdem souverän die Klasse gehalten. Das war ein bemerkenswerter Kraftakt, der nur gelingen konnte, weil Chefcoach Sascha Maystrenko gute Arbeit geleistet hat und alle am einem Strang gezogen haben.“ Zielsetzung für die kommende Saison ist wie bei den Verbandsliga-Damen ein Platz in der oberen Tabellenhälfte.

„Wir stoßen gerade bei den jüngsten Jahrgängen sowohl bei den Kapazitäten als auch der Manpower an unsere Grenzen“, schilderte Jugendleiter Dirk Betchen, dass es bei aller Harmonie eine Menge Probleme zu lösen gibt. Kassenwart Stefan Seuthe legte einen ausgeglichenen Haushalt vor, betonte aber: „Ohne großzügige Sponsoren kämen wir nicht über die Runden.“