Dezimierte HSG-Frauen verlieren Lokalderby

Handball: HSG Hohenlimburg kann nur acht Feldspielerinnen gegen Halden-Herbeck aufbieten

HEINZ-WERNER SCHROTH

Hohenlimburgs Anna Scheibe-Jochheim (am Ball) bringt es im Derby gegen TuRa Halden-Herbeck auf drei Tore.

Hohenlimburg. 40 Minuten lang boten die Handball-Damen der HSG Hohenlimburg dem favorisierten Lokalrivalen SG TuRa Halden-Herbeck Paroli. Doch am Ende stand ein ernüchterndes 29:35 (15:14), steht nach dem zweiten punktlosen Heimauftritt fest, was Trainer Christian Köster schon im Vorfeld angedeutet hatte: Für die von zahlreichen Ausfällen geplagte HSG geht es noch mehr als im Aufstiegsjahr nur darum, irgendwie den Verbleib in der Verbandsliga zu schaffen.

Zwar drei Torhüterinnen, aber ganze acht Feldspielerinnen standen auf dem Einsatzprotokoll der HSG. Den Gästen erging es allerdings auch nicht viel besser, aber Trainerin Katharina Stein konnte zumindest alle Leistungsträgerinnen aufbieten und sich auf die Dynamik der Ex-Nationalspielerin Sabrina Richter, mit 11/3 Toren bester Schützin des Derbys, verlassen.

Zunächst aber hatten die Hohenlimburger Fans unter den 200 Besuchern Grund zum Jubeln, denn Kreisläuferin Lena Becker und Sarah Klonek sorgten gleich für eine 2:0-Führung. Mit drei verwandelten Strafwürfen nacheinander sorgte Klonek sogar für das 9:6. Und Becker war es, die eingangs der Schlussminute der ersten Hälfte das 15:12 markierte. Was dann geschah, bezeichnete Köster später als Knackpunkt, denn Hohenlimburg verdaddelte zwei Angriffe und ließ den Gast auf 15:14 herankommen, obwohl doch Torfrau Denise Seckelmann deutlich mehr Bälle pariert hatte als ihr die TuRa-Keeperinnen.

Entsprechend optimistisch startete Halden-Herbeck in Abschnitt zwei, verbuchte zum 16:15 die erste Führung. Die HSG konterte zwar durch Klonek und Vanessa Raabe, aber das 17:16 sollte die positive Ausnahme bleiben. Gegen die jetzt aufblühende Richter fand die Abwehr kein Mittel mehr.

Zeitstrafen häufen sich

Außerdem häuften sich die Zeitstrafen (insgesamt neun), war für Christina Markmeyer nach 40 Minuten und dritter Hinausstellung das Match beendet, was Kösters Handlungsspielraum weiter einschränkte. Halden-Herbeck hatte sich besser auf die kleinlich leitenden Unparteiischen eingestellt, konnte seiner Sache aber erst sicher sein, als die verständlicherweise müder werdenden Klonek beim Stande von 22:25 eine „Marke“ neben den Kasten setzte.

HSG: Seckelmann (50. Schuchardt), Klonek (10/5), Becker (6/1), Raabe (4), Scheibe-Jochheim (3), Kramer (3), Markmeyer (2), Voß (1), A. Funke. bg