Heute Handball-Derby in Halden

Hohenlimburg. Den Verbleib in der Handball-Verbandsliga haben die Damen der HSG Hohenlimburg noch keineswegs sicher, sind im auf heute (20.15 Uhr) vorverlegten Nachbarschaftsduell mit dem Titelkandidaten SG TuRa Halden-Herbeck auch klarer Außenseiter. Trotzdem gibt es bereits einen Neuzugang für die kommende Saison, gab doch die erst 19-Jährige Linksaußen Hannah Heidbüchel vom TuS Drolshagen ihre Zusage. Aktuell sucht die HSG noch einen neuen sportlichen Leiter im Damenbereich, nachdem Bastian Hell aufgrund beruflicher Belastung sein Amt zur Verfügung gestellt hat. Schließlich muss ja noch ein Trainer für die kommende Saison gefunden werden.

Pfeil will Platz machen

Heute herrscht in der Sporthalle Helfe ein Coaching-Überangebot, denn Julia Pfeil wollte ja eigentlich ihren Ausstand geben. Aber auch ihr Nachfolger Timo Handwerker will seinen Einstieg möglichst rasch vollziehen und steht trotz Geburtstag seiner jüngeren Tochter zur Verfügung. „Wenn er rechtzeitig da ist, werde ich ihm das Feld überlassen“, erklärte Pfeil. Die Favoritenrolle ist eindeutig, denn Halden-Herbeck hat ja nicht nur das Hinspiel mit 35:29 gewonnen, sondern liegt gleichauf mit Brambauer an der Tabellenspitze und wird sich nicht ausgerechnet vom kleinen Nachbarn in die Aufstiegssuppe spucken lassen wollen. „Wir sind zwar bis auf Norma Kramer komplett. Aber TuRa hat ja nicht nur Sabrina Richter, sondern eine ganze Hand voll Spielerinnen, die ein Match entscheiden können“, betont Pfeil die individuelle Klasse der Gastgeberinnen.

Die Landesliga-Herren der HSG Hohenlimburg sind am Samstag (19.30 Uhr) Gast des Kreisrivalen SG DJK Bösperde, den man daheim mit 24:18 bezwungen hatte. Und auch an den letzten Auftritt in Bösperde haben die Hohenlimburger gute Erinnerungen, gewannen sie dort doch vor genau einem Jahr in absoluter Notbesetzung.

Stärkste Formation

Diesmal sind die Voraussetzungen deutlich günstiger. Zum einen, weil HSG-Chefcoach Faruk Brahimi bis auf Jonas Bovensmann (Südamerika-Reise) seine stärkste Formation aufbieten kann, zum anderen, weil Bösperde seine größte sportliche Krise seit dem Aufstieg im Jahre 2015 zu bewältigen hat. Der Weggang von Trainer Jörg von Estorff, der missglückte Einstieg von Nachfolger Michael Wetzel, den Rückraumass Max Wergen beerbt hat, und Verletzungspech haben zu neun Niederlagen in Serie und den Sturz auf den drittletzten Platz geführt. „Die werden alles versuchen, um gegen uns die Wende einzuleiten. Da müssen wir kämpferisch gegenhalten“, erwartet Brahimi eine sehr emotional aufgeladene Partie.

In unmittelbarer Nachbarschaft tritt die HSG-Dritte morgen um 17.15 Uhr beim Kreisliga-Dritten Westfalia Halingen II an. Die Damen-Reserve will am Sonntag (15.45 Uhr) beim Bezirksliga-Schlusslicht Gevelsberg-Silschede II zwei weitere Zähler zum Klassenverbleib einfahren.

Neuzugänge für die „Zweite“

Für die diesmal spielfreie Herren-Reserve vermeldet der Sportliche Leiter Alex Filippelli zwei Neuzugänge. Da ja Felix Botte in der neuen Saison für den ausscheidenden Marco Fritzsche in die erste Mannschaft aufrückt, wurde vom Kreisligisten SG Iserlohn-Sümmern der 24-jährige Daniel Graske geholt. Von dort kommt auch Spielmacher David Steiner, der den Platz des ebenfalls ins Landesligateam rutschenden Felix Stracke einnehmen soll.