HSG II erlaubt sich defensiv zu viele Patzer
Hohenlimburg. Der Kampf um den Klassenverbleib wird für die Hohenlimburger Handball-Bezirksliga-Reserve offenbar noch härter als im Aufstiegsjahr. Durch eine knappe Niederlage in Wickede rutschte sie auf den drittletzten Platz ab.
TV Wickede – HSG Hohenlimburg II 33:32 (18:13). Da sich Linkshänder Niko Tsolakis trotz eines Trauerfalls zur Verfügung stellte, stand Trainer Ivo Maly bis auf Pierre Ludwig und Jan Stegemann die Bestbesetzung plus Nick Albrecht zur Verfügung, doch das reichte nicht, um zumindest ein Remis wie im Hinspiel zu ergattern. „Wir waren ganz nahe dran“, haderte Maly, denn die Gäste besaßen den finalen Angriff, doch die Schiedsrichter pfiffen die Aktion von Timo Waschk wegen Kreisbetretens ab.
Zusammenspiel mit Torhütern
Zum schon vierten Mal in dieser Saison standen sie trotz Überbieten der 30-Tore-Marke mit leeren Händen da, weil sie sich defensiv zu viele Patzer erlaubten. Das verbesserungswürdige Zusammenspiel mit den Torhütern dürfte zu den Schwerpunkten der nächsten Übungseinheiten zählen. Fakt ist aber auch: Weder Felix Botte noch Nico Schalenbach, der immerhin in der Schlussphase mit einigen Paraden die Chancen auf einen Zähler aufrecht hielt, konnten in Wickede überzeugen.
In der Startphase war es Albrecht, der mit seinen wuchtigen Distanzwürfen die TVW-Deckung düpierte und mit drei Toren zur 4:2-Führung beitrug. Wickede zeigte sich aber keineswegs geschockt, drehte vielmehr den Spieß binnen weniger Minuten mit einem 4:0-Lauf um. Bis zum 9:10 (17.) konnte die HSG-Reserve gegenhalten, aber dann ließ die Aufmerksamkeit sowohl im Abschluss als auch im Defensivbereich nach, konnten die Ruhrstädter auch dank einiger erfolgreich verwerteter Abpraller auf 16:10 davonziehen. „Das war unterm Strich eine zu große Hypothek“, befand Maly.
Kampfgeist stimmt
Immerhin stimmte der Kampfgeist, denn aus dem 15:21 (34.) machten die Hohenlimburger bis zur 45. Minute ein 23:25, weil sie jetzt ihre Angriffe druckvoller inszenierten und immer wieder über Rechtsaußen Toslakis oder den am linken Flügel wirbelnden Daniel Paaschburg erfolgreich abschlossen. Regisseur Felix Stracke, wieder einmal erfolgreichster Feldtorschütze seines Teams, verkürzte zum 30:31 (57.), danach schafften auch Marcel Krisch und Tsolakis jeweils den direkten Anschluss, doch in den letzten 75 Sekunden wollte hüben und drüben kein Tor mehr fallen.
HSG II: Schalenbach, Botte, Krause; Tsolakis (9/3), Stracke (7), Albrecht (6), Paaschburg (4), Krisch (3), T. Hell (1), Waschk (1). Rinke (1), Thiel, Hagenkord.