Spannung im Abstiegskampf

Hohenlimburg. Bis auf die erste Herrenmannschaft, die am Sonntag (16.15 Uhr) beim Landesliga-Schlusslicht TuS Wellinghofen antritt, genießen alle Handballteams der HSG Hohenlimburg am Samstag Heimrecht. Dabei stehen für die Herren-Reserve und die Damen-Verbandsliga-Truppe wegweisende Vier-Punkte-Spiele im Kampf um den Klassenverbleib an.

Der lange Handballtag wird um 14 Uhr eingeläutet, mit dem Kreisliga-Match zwischen der ja ebenfalls noch nicht geretteten, weil erst zweimal siegreichen HSG-Dritten und dem Aufsteiger SG Ruhrtal II. Auch die zweite Damenmannschaft kämpft um 15.45 Uhr gegen den Bezirksliga-Dritten TuS Ferndorf um Bonuspunkte für den Ligaerhalt, denn der Vorsprung auf den Vorletzten Menden Sauerland II ist auf zwei Punkte geschrumpft.

Hohenlimburgs Verbandsliga-Damen bekommen es um 17.30 Uhr gegen die PSV Recklinghausen II mit einem direkten und sogar punktgleichen Tabellennachbarn zu tun. Das Hinspiel hatte die HSG beim Debüt von Interimstrainerin Julia Pfeil nach spektakulärem Spielverlauf (30:26 nach 13:20-Rückstand) gewonnen. Inzwischen ist Timo Handwerker für Training und Coaching zuständig, hat schon einige Erfahrungen in puncto Formschwankung seines dünnen Kaders gesammelt und meint: „Wenn wir so wie im letzten Heimspiel gegen Wettringen spielen, mache ich mir keine Sorgen. Aber wir müssen uns gegenüber der Leistung in Schwerte deutlich steigern.“ Krankheitsbedingte Ausfälle haben für magere Trainingsbeteiligung gesorgt, aber zum Match sollten inklusive der aus dem Urlaub zurückgekehrten Jennifer Tille alle Spielerinnen an Bord sein.

Ganze vier Punkte trennen den Siebten VfS Warstein vom Vorletzten Ferndorf III in der Herren-Bezirksliga – bei aktuell vier direkten Absteigern (wenn aus der Landesliga 3 kein Team in den Kreis Hellweg rutscht, entfällt die Relegation) ist also die halbe Liga noch in Gefahr. Die Hohenlimburger Reserve steckt nach der unglücklichen Niederlage in Wickede als Drittletzter mittendrin. Deshalb ist im Derby gegen den nur zwei Zähler besser gestellten Lokalrivalen VfL Eintracht Hagen IV, das um 19.15 Uhr angepfiffen wird, ein Sieg quasi Pflicht. „Wir können die Punkte, die wir beim 24:27 im Hinspiel in der Endphase abgeschenkt haben, nicht wiederholen, aber das darf uns nicht noch einmal passieren“, betont Trainer Ivo Maly die hohe Bedeutung der Partie.

Viel Respekt

Der Coach hat keinen Zweifel an der größeren Offensivkraft seiner weiter durch Nick Albrecht und eventuell auch Linkshänder Jonas Bovensmann verstärkten Mannschaft, aber auch viel Respekt vor der Routine der Hagener, die ja mit etlichen landesligaerfahrenen Kräften wie Middeldorf, Gendig, Grebe oder Middendorf drei ihrer letzten fünf Partien gewonnen haben. „Ganz wichtig wird sein, dass wir unsere Nerven im Griff haben und uns keine leichtfertigen Ballverluste erlauben. Es geht in erster Linie um zwei Punkte, aber auch um den direkten Vergleich“, wünscht sich Maly, der für die kommende Saison seine Zusage gegeben hat, einen Sieg mit mindestens vier Toren Vorsprung.

Kind und Marks schonen?

Mit erst einem Saisonsieg und zehn Niederlagen in Serie wird der TuS Wellinghofen um die Rolle des direkten Rückkehrers in die Bezirksliga nicht herumkommen, muss zudem wegen der Sperrung der eigenen Halle auf einen echten Heimvorteil verzichten. Gegen Hohenlimburg wird in der Sporthalle Eving um die Punkte gekämpft. „Ich weiß gar nicht, ob man da harzen darf, aber das sollte uns auch egal sein. Wir müssten genügend Selbstbewusstsein und spielerische Klasse haben, um diese Pflichtaufgabe zu lösen“, meint Trainer Faruk Brahimi. Da ja schon nächsten Freitag das Derby gegen Hagen III steigt, könnten sich Stammspieler seines Teams wie Keeper René Kind und Sebastian „Pico“ Marks binnen sechs Tagen für die Reserve frei sitzen, von daher wird kurzfristig entschieden, wer in Dortmund aufläuft. Truss und Bovensmann sollten wieder einsatzbereit sein, zudem will Brahimi aus der „Zweiten“ Timo Waschk, Louis Thiel und Marcel Krisch mitnehmen.