Helmut Fahn Coach der HSG-Frauen

Hohenlimburg. Den Verbandsliga-Verbleib haben die Handballdamen der HSG Hohenlimburg zwar trotz des klaren Sieges über Recklinghausen II noch nicht ganz in der Tasche, sind aber für die nahe Zukunft bestens gerüstet. Nach der Verpflichtung eines neuen Sportlichen Leiters steht nämlich auch der neue Trainer für die kommende Saison fest.

Uwe Schlünder (60), der nach rund 40-jähriger Aktivität bei der SG Menden Sauerland aus Frust über das fehlende Interesse des Vorstands an der Förderung des Damenhandballs ausgestiegen war, ist zwar offiziell noch gar nicht im Amt, hat aber gleich seine Kontakte spielen lassen und Helmut Fahn, der bis Dezember Coach der Oberligafrauen der SG Menden Sauerland war, zu einem Wechsel nach Hohenlimburg animiert.

Augenzeugen beim Heimerfolg

Fahn (57), der sich gestern Abend beim Training offiziell vorstellte, hätte zwar theoretisch schon sofort einsteigen können, aber einen vierten HSG-Trainer in einer Saison nach Christian Köster, Julia Pfeil und jetzt Timo Handwerker wollte man der Mannschaft nicht zumuten. Schlünder und Fahn waren Augenzeuge beim jüngsten Heimerfolg und konnten sich davon überzeugen, dass Hohenlimburg selbst mit einem Miniaufgebot das Zeug dazu hat, die Liga zu halten. Die beiden erfahrenen Handballexperten sind sich allerdings auch darin einig, dass der Kader unbedingt aufgestockt werden muss, zumal mit einer Rückkehr von Norma Kramer so rasch nicht gerechnet werden kann. Helmut Fahn könnte bei der Verstärkungssuche in der eigenen Familie anfangen, denn seine Ehefrau Kathrin (35) gehört zu den wenigen Stammkräften, die vom einstigen Drittligisten übrig geblieben sind und mit der SG aktuell um den Oberliga-Verbleib kämpft. „Das wäre eine Überlegung, aber es kann sein, dass sich meine Frau beruflich nach Berlin verändert. Es gibt jedoch weitere Spielerinnen, mit denen Uwe und ich Kontakt aufnehmen, die für die HSG eine echte Verstärkung wären“, erklärt Fahn.

Gemeinschaft und Geselligkeit

Der Anwendungstechniker hat selbst in Dellwig und Oberaden in der Oberliga gespielt und kennt als jahrelanger Trainer aus den Glanzzeiten von Jahn Dellwig die Strukturen eines Vereins, für den Gemeinschaftssinn und Geselligkeit ähnlich wichtig sind wie sportlicher Erfolg.

Wie Fahn ließ sich zuvor Schlünder, der bislang in keinem anderen Verein außerhalb Menden gespielt oder gearbeitet hat, vom Konzept des HSG-Vorstand begeistern. „Nach meinem Rückzug im April habe ich gemerkt, dass mir etwas fehlt und ich mich noch nicht aufs Altenteil legen will. Von daher hat Alex Filippelli bei mir offene Türen eingerannt. Ich finde es prima, dass dem Damenhandball in Hohenlimburg ein derart hoher Stellenwert eingeräumt wird. Unabhängig davon, ob der Klassenerhalt gelingt, wofür ich natürlich beide Daumen drücke, bin ich überzeugt davon, dass hier eine Menge bewegt werden kann, zumal die HSG ja auf eine stattliche Fangemeinde bauen darf.“