Landsiedel-Sieben hält über 60 Spielminuten das Tempo hoch

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Hohenlimburg. Normalerweise sind Ergebnisse in Handball-Testspielen eher zweitrangig. Doch am Sonntag kam in der Hohenlimburger Rundturnhalle ein Hauch von Meisterschaftsstimmung auf, als die Partie zwischen dem letztjährigen Landesliga-Dritten HSG Hohenlimburg und dem Landesliga-Meister SuS Oberaden in die entscheidende Phase ging. Der laute Torjubel und sogar Durchklatschen der erstaunlich zahlreichen Fans auf der Tribüne verblüffte auch objektive Trainer wie Rolf Funke (Volmetal) und Bernward Riemke, der im Vorspiel mit dem VfL Eintracht Hagen IV mit einem 26:26-Remis gegen die HSG-Zweite zufrieden sein musste. Den Funken überspringen ließ die kämpferische Einstellung der Hohenlimburger, die nach einem 21:24-Rückstand (49.) einen engagierten Endspurt hinlegten. Nach dem Ausgleich durch Benny Hell konnte der künftige Verbandsligist zwar nochmals in Führung gehen, doch die Schützlinge von Oliver Landsiedel ließen nicht locker und sorgten mit einem Viererpack durch den wie schon am Vortag in Bergkamen überzeugenden Rechtsaußen Marc Geisler, Phillip Wittke und den zweimal hintereinander erfolgreichen Tim Jatzenko für die Wende zum 28:25. Am Ende hieß es 28:27, was nach dem Verlauf der ersten Hälfte, in der die Gastgeber bis zum 10:11 ebenbürtig waren, dann aber zum 10:15 ausgekontert wurden, absolut nicht zu erwarten war.

„Wir waren in der Meisterschaft die einzige Mannschaft, die Oberaden schlagen konnte. Das wollten wir unbedingt bestätigen“, räumte Trainer Oliver Landsiedel ein, dass auch ihm nach dem ehrenvollen 31:34 in Bergkamen der Prestigeerfolg über die Weinberger-Schützlinge durchaus wichtig war. Da neben Ralf Kramer auch „Toko“ Kießling zur Verfügung stand, reduzierte sich die Anzahl fehlender Kaderspieler auf drei, konnte Landsiedel also häufiger auswechseln und so das Tempo hochhalten. In der ersten Viertelstunde lag die HSG meist vorne, was neben der Treffsicherheit von Goalgetter Christian Thiele auch an den tollen Reflexen von Keeper Ulf Hering lag. Als aber Thiele auf die Bank ging, fehlte es dem HSG-Rückraum an Dynamik. Oberaden, angeführt von Rechtsaußen Roth (6/1) und dem Ahlener Neuzugang Köhler (5), schien das Match im Griff zu haben, ließ aber in der entscheidenden Phase die Präzision im Abschluss vermissen und scheiterte mit beim Stande von 27:25 mit einer Doppelchance an Keeper René Kind. Am kommenden Freitag (19.15 Uhr) tritt die HSG beim von Henning Becker trainierten, in der Landesliga 3 spielenden TuS Wellinghofen (ehemals HC Dortmund-Süd) an.

HSG Hohenlimburg: Hering (31. Kind); Thiele (7), Geisler (4), Brahimi (4/4), Jatzenko (3), B. Wittke (3), Hell (2), Kramer (2), P. Wittke (1), Kißling (1), Köck (1).