Vorberichte – 05./06.10.2013

Per Video den Gegner studiert
Handball: Gipfeltreffen in der Rundturnhalle. Frauen kämpfen um Anschluss
Hohenlimburg. Für Superlative ist es am vierten von 26 Spieltagen eigentlich noch zu früh, doch da die bisherigen Einschätzungen der Leistungsstärke durchweg zutrafen, darf von echten Gipfeltreffen in der Handball-Landesliga gesprochen werden, wenn sich heute die Titelanwärter Halingen und Sundwig-Westig sowie die HSG Hohenlimburg und deren Namensvetter aus Schwerte/Westhofen (Anwurf 19 Uhr, Rundturnhalle) gegenüber stehen.

Alle vier Mannschaften weisen noch eine blütenweiße Weste auf, was eigentlich nur im Falle der Ruhrstädter ein wenig überrascht. Schließlich verfügen sie nur über einen kleinen Kader, nachdem die Kreisläufer Hendrik Ciomber und Peter Hengstenberg sowie Björn Traumüller und Tarek Alissa den Verein verlassen haben. „Grundsätzlich liegen die Schwerter uns, aber ich habe viel Respekt vor dieser 60 Minuten lang aufs Tempo drückenden Mannschaft. Wir müssen uns auf jeden Fall gegenüber unseren ersten Spielen steigern, sonst kann es eine unliebsame Überraschung geben“, schätzt Hohenlimburgs Coach Oliver Landsiedel den Gegner ähnlich stark ein wie den nur mühsam bezwungenen TV Schwitten, gab seiner Truppe deshalb beim wegen des Feiertags auf gestern Abend verlegten Abschlusstraining etliche Tipps und zeigte Videosequenzen der Schwerter Spielzüge.

Die personelle Lage hat sich gerade rechtzeitig wieder entspannt, denn die in Warstein fehlenden Bogdan Wittke, Björn Reinboth und Marc Geisler sind ebenso dabei wie der gesundete Faruk Brahimi. Ob die angeschlagenen Ralf Kramer und Dario Goebels rechtzeitig fit werden, bleibt abzuwarten. Gut möglich, dass Landsiedel seinen Kreisläufer Thorsten Kißling erneut nur für Siebenmeter aufs Feld bittet, da er fürs schnelle Umschaltspiel (Konterstarke Gegner bekämpft man am besten mit ihren eigenen Waffen“) eher auf den spritzigen Benny Hell setzt.

Hohenlimburgs Landesliga-Frauen treffen um 17.15 Uhr auf die HSG Lüdenscheid – für Coach Sascha Schmoll, der die Bergstädterinnen ja in die Landesliga geführt hat, stets noch ein emotional besonderes Match. Bei jetzt schon drei Minuspunkten darf sich die Mannschaft keinen weiteren Ausrutscher erlauben, um den Kontakt zur Spitze nicht frühzeitig einzubüßen. „Ich hoffe, dass der Knoten endlich platzt“, wünscht sich Schmoll eine Leistung wie in der glänzenden Vorbereitung, wobei er zurecht darauf verweist: „Als es um nichts ging, waren wir fast immer komplett, aber kaum hat die Meisterschaft begonnen, hat es Ausfälle gehagelt.“ Beim einzigen Trainingsabend konnte er nur eine Handvoll Spielerinnen begrüßen.

Der Heimspieltag wird um 14 Uhr mit dem Frauen-Kreisligaspiel zwischen Hohenlimburg II und dem TV Arnsberg III eingeläutet. Um 15.30 Uhr trifft die zweite Männermannschaft auf den Ex-Bezirksligisten Schwerte/Westhofen III. Die in der Kreisklasse noch punktlose Drittgarnitur tritt erst am Sonntag um 18.30 Uhr gegen Schwerte/Westhofen III an. bg