Gipfeltreffen bestätigt aktuelle Hackordnung

Handball-Landesliga Hohenlimburgs Sportlicher Leiter Alex Filippelli räumt ein: „HTV Klasse für sich“

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Jetzt sind sie Geschichte, die Handball-Festwochen in der Hohenlimburger Rundturnhalle, die wie erwartet acht Tage nach den Stadtmeisterschaften auch im Hinrunden-Finale der Herren-Landesliga bis zum letzten Platz gefüllt war. Die HSG-Fans unter den über 400 Besuchern hatten allerdings nur selten Anlass, so richtig aus sich heraus zu gehen. Denn Spitzenreiter HTV Sundwig-Westig nahm dank einer eindrucksvollen Mannschaftsleistung relativ ungefährdet beide Punkte mit und strebt bei jetzt fünf Punkten Vorsprung auf den gegen Lüdenscheid nur mühsam um die erste Heimschlappe herum gekommenen Rangzweiten Schalksmühle-Halver II im dritten Anlauf offenbar unaufhaltsam Richtung Verbandsliga.

Unterschiedliche Bewertungen
Die Traineraussagen nach dem bei aller Bedeutung bemerkenswert freundschaftlich geführten Match machen deutlich, in welch unterschiedlichen Sphären die vor dem Saisonstart auf Augenhöhe vermuteten Teams sich mittlerweile bewegen. Während Hohenlimburgs Coach Oliver Landsiedel dem HTV ein „Bombenspiel“ attestierte und der Sportliche Leiter Alex Filippelli konstatierte: „Die bewegen sich in einer eigenen Klasse. Wir hätten vermutlich mit unserer Leistung gegen keinen anderen Landesligisten verloren“, war Hemers neuer Trainer Hendrik Ernst mehr mit dem Resultat (36:29) zufrieden als mit der Vorstellung seiner Schützlinge: „Wir waren immer dann stark, wenn wir uns ordentlich bewegt haben. Ich freue mich über den letztlich ungefährdeten Sieg und den Ausbau der Tabellenführung, aber 29 Gegentore sind definitiv zu viel, deshalb wird im Training auch wieder die Beinarbeit im Vordergrund stehen.“

Entscheidender HTV-Vorteil: Das Team zeigte keinerlei echte Schwächen. Angefangen von den Torhütern Kohl und Schumacher über den vom überragenden Youngster Max Klein angeführten Rückraum, dem nur schwer zu kontrollierenden Kreisläufer Klute und den flinken Außen bis hin zur Deckungsarbeit, bei der sich vor allem der Ex-Halinger Bucher als echter „Spielverderber“ für Schulte und Co. präsentierte – diese Mannschaft verkörpert dank der glänzenden Arbeit von Ernst auch ohne spanische Erstliga-Hilfe oberes Verbandsliga-Niveau. Und wenn man bedenkt, dass die letztjährigen Landesliga-Meister aus Haltern-Sythen und Oberaden derzeit ganz oben mitmischen, muss man sich nicht wundern, wenn die Hemeraner Fans jetzt schon von der Oberliga träumen.

HSG-Rückrundenstart verlegt
Die HSG hingegen kann neben der erklecklichen Einnahme als sportliches Fazit ziehen, dass sie sich gegen eine jüngere und individuell besser besetzte Truppe ordentlich aus der Affäre gezogen hat. „Das war auf keinen Fall ein Rückschritt, sondern eher die Bestätigung unseres Aufwärtstrends“, meint Landsiedel. Die Mannschaft hat jetzt hinreichend Zeit, sich auf die Rückserie einzustellen, denn das eigentlich für kommenden Samstag geplante Match gegen Lüdenscheid wurde auf den 1. März verlegt.

Statistik der anderen Landesliga-Spiele
Letmather TV – TV Halingen 26:31 (12:18). LTV-Tore: Alissa (6), Gudd (5/5), C. Temp (3), Stratmann (3), Böcker (3), Wunderlich (3/1), Budde (2), v. Hofe (1). TVH-Tore: Ammelt (13), Jurek (4), Strotkötter (4), Meisterjahn (4), Diederich (3), Zenka (2/1), Mick (1).

Soest II – TV Schwitten 25:28 (13:14). TVS-Tore: Knez (7/1), Becker (6), Koerdt (5), Birk (3), Luther (3), Kämper (1), Löbbecke (1), Thonemann (1), Pasche (1/1).

Schalksmühle-H. II – HSG Lüdenscheid 25:25 (11:13). SG-Tore: Schneider (7/3), Potberg (5), Herzog (4), Knuth (3), Wiggershaus (2), Meisterjahn (2), Pfaffenbach (1), Hotze (1). HSG-Tore: Baberg (9/4), Beckmann (7), F. Paetz (3), Füller (3),Opitz (2), Miossec (1).

RE Schwelm – TV Arnsberg 31:29 (20:15). RE-Tore: Ring (7), Schmitz (6), Schulte-Bausenhagen (6), Wojtek (6/3), Matalla (3), Klippel (1), Birkelbach (1), N. Pape (1). TVA-Tore: von Künßberg (7), Berghoff (7), Nöh (6), Grote (4), Erpelding (2), Ruhrmann (2), Barten-stein (1).