Patrick Arlt spielt künftig im „Wohnzimmer“

Gegenüber der Rundturnhalle wohnender Volmetaler Rückraumspieler wechselt zur HSG

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Es macht wieder richtig Spaß, den Landesliga-Handballern der HSG Hohenlimburg zuzuschauen. Nachdem sie mit beachtlichen Auswärtssiegen in Halingen und Schwitten direkte Konkurrenten für Rang zwei bremsen konnten, fügten sie nun auch dem leistungsmäßig aufstrebenden VfS Warstein die erste Rückrundenniederlage bei und weisen dank der Niederlage ihres kommenden Gastgebers Schwerte/Westhofen in Schalksmühle die zweitwenigsten Minuspunkte auf.

Seit der peinlichen Heimpleite gegen Letmathe hat die HSG somit fünf von sechs Partien gewonnen, musste sich nur der Übermannschaft aus Sundwig-Westig, der Arnsbergs Coach Heinz Thomanek nach dem 27:47 „mindestens Oberliga-Format“ attestierte, beugen. Die Ankündigung von Trainer Oliver Landsiedel, zum Saisonende auszusteigen, hat also keinerlei Motivationseinbuße mir sich gebracht. Im Gegenteil: Die Mannschaft agiert derzeit weitaus schwungvoller und zielstrebiger als im ersten Saisondrittel, scheint besser miteinander zu harmonieren. „Es hat eben etwas länger gedauert, bis sich die ja auf etlichen Positionen neu besetzte Mannschaft eingespielt hat. Jetzt ist sie auf dem Niveau, das wir uns von Saisonbeginn an erhofft hatten“, meint Landsiedel.

Drei Zugänge für kommende Saison
Der Blick der Vereinsführung geht naturgemäß über den spannenden Kampf um die Vizemeisterschaft hinaus, denn derzeit werden die Grundlagen für die Spielzeit 14/15 gelegt. Der Sportliche Leiter Alex Filippelli, der in der Vorwoche drei Neuzugänge in Aussicht stellte, kann inzwischen Vollzug melden. Prominenteste Neuerwerbung ist der derzeit beim Oberligisten TuS Volmetal auf dem linken Flügel eingesetzte Patrick Arlt (28), den die Hohenlimburger noch aus seiner Zeit als reiner Rückraumspieler in Halden-Herbeck bestens kennen. Arlt wohnt direkt gegenüber der Rundturnhalle und freut sich darauf, als vielseitig einsetzbarer Akteur reichlich Spielanteile zu bekommen. Aus der Jugend des VfL Eintracht Hagen stoßen zudem Spielmacher Niklas Strohhammer und Kreisläufer Julian Pallasch zur HSG – zwei Akteure, die der künftige Coach Sascha Simec bestens kennt und von denen er viel hält.

„Bei der Ausrichtung des Kaders ist uns ganz wichtig, die Mannschaft einerseits zu verjüngen und andererseits die Identifikation zu den eigenen Fans zu erhöhen, in dem wir auf eigene Kräfte oder Spieler der Nachbarschaft setzen“, erklärt Filippelli und betont: „Die Tür für unsere eigenen A-Jugendlichen, die größtenteils in der Zweiten zum Zuge kommen werden, ist ganz weit offen. Ich traue Spielern wie Lukas Vartmann, Kevin Rinke oder den Hinz-Brüdern Felix und Lennard absolut zu, den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen.“

Erwartungsgemäß wird Thorsten Kißling die HSG verlassen. Fraglich ist zudem, ob Benni Hell noch eine Saison dranhängt. Hingegen hat sich Julius Schulte bereit erklärt, als Führungsspieler in die Kreisliga-Reserve zu wechseln.